Der 12. 08. ist ein knackeheißer Tag. Gestern erst sind wir aus dem wunderbar temperierten Norden aus dem Urlaub gekommen. Ganz ehrlich: Ich sehne mich jetzt schon nach den dortigen Temperaturen, den launigen „Moin“-Grüßen und überhaupt der Abwesenheit vom schnöden Alltag zurück.
Aber Meckern hilft leider nichts und deshalb tue ich alles, damit hier ab morgen der Alltag wieder richtig laufen kann und dich nehme ich durch diesen Tag mit, wenn du möchtest. Trigger-Warnung: Dieser Text könnte viel Haushaltsgedöns enthalten.
Ich mache mit diesem Text wieder bei „12 von 12“ mit und lade dich ein, mich durch meinen Tag zu begleiten. Alle Beiträge zu „12 von 12“ sammelt Caro von „Draußen nur Kännchen“.
1. Wäsche-Workout
Ein Teil meines heutigen Workouts besteht daraus, ständig in den Keller zu rennen und die Waschmaschine neu zu befüllen, Wäsche aufzuhängen und Wäschekörbe hin- und herzuschleppen.
2. Meinen Motor in Schwung bringen
Ich Haushalts-Streberin gönne mir erst nach dem Start der ersten Wäsche meinen ersten Kaffee. Wer häufiger bei mir am 12. mitliest, weiß, dass die Hasen-Tassen ganzjährig im Einsatz sind, weil sie so schön groß sind.
3. Extralange Gassirunde
Die morgendliche Gassi-Runde mit Frieda ist richtig schön. Im Wald ist es noch kühl und es gibt ein ganz besonders schönes Licht. Ganz viele andere Hundehalter*innen sind auch unterwegs und ich quatsche so viel, dass die Runde mehr als doppelt so lange dauert als normal. Naja, dann sind Hund und Frauchen wenigstens ausreichend gelüftet und leer gequasselt und leer geschnüffelt.
4. Alles nach Plan
Zu Listen habe ich eine Art Hass-Liebe. Einerseits mag ich es nicht, sie zu erstellen. Aber sie machen mir mein Leben sehr viel leichter. Also schnell direkt zwei Listen angelegt: Was essen wir die nächsten beiden Tage? Und was muss ich einkaufen?
5. Cooles Einkaufszentrum
Ich komme später zum Einkaufen los als geplant (Quatscherei im Wald; meine Freundin, die Waschmaschine, …) und es ist schon ordentlich heiß. Das Shopping-Center ist schön klimatisiert, aber ziemlich leer.
6. Tschüss Hamburg!
Den Hamburg-Reiseführer (sehr aktuell und empfehlenswert übrigens) gebe ich am Rückgabe-Automaten der Stadtbücherei ab.
7. Der goldene Streber-Orden am Bande
Ich fühle mich ungemein produktiv, als ich noch schnell beim Bürgerbüro vorbeihusche und unseren Vorrat an gelben Säcken aufstocke. Und dann kommt das Highlight des Tages!
8. Exzessives Einkaufen
Lebensmitteleinkaufen im Discounter macht überhaupt keinen Spaß. Wenigstens sind jetzt Ferien und die Schlangen an den Kassen schön kurz. Zu Schulzeiten, gerade rund um die Pausen, mutiert der innerstädtische Lidl zum Schulkiosk zweier großer Schulen in der Nachbarschaft und Schlangestehen vor den Kassen gehört dazu.
Zuhause räume ich alles weg und mache Mittagessen, das ich allerdings nicht fotografiere, weil die Familie es sofort verschlingt. Nach einer weiteren Wäscherunde bin ich so müde, dass ich ein kleines Mittagsschläfchen auf dem Sofa mache.
9. Warum bin ich blond?!?
Mein Post-Mittagschlaf-Selfie zeigt es ganz deutlich: Während unserer mehrtägigen Fahrradtour durch Schleswig-Holstein bin ich erblondet. Ich finde das sehr seltsam. Zur Blondine möchte ich eigentlich nicht mutieren.
10. Im Backofen
Am frühen Nachmittag sitze ich an meinem Schreibtisch, um ein bisschen zu arbeiten und Kommentare zu meiner Blogparade zu schreiben. Nach wenigen Minuten bin ich fix und fertig, weil mein Zimmer unterm Dach viel zu warm ist.
Ich schnappe mir meinen Laptop und ziehe ins Wohnzimmer um. Das funktioniert allerdings nicht wirklich gut: Programme sind nicht installiert oder veraltet, meine Sitzgelegenheit ist alles andere als ergonomisch. Also mache ich nur schnell das Notwendigste und widme mich dann dem, was ich den ganzen Tag immer wieder tue – waschen, aufräumen, wegpacken.
11. Auf der Suche nach einer neuen Heimat
Die Satteltaschen, die uns auf unserem Fahrrad-Tripp durch Schleswig-Holstein begleitet haben, dürfen wir behalten. Sie stehen den ganzen Tag im Flur herum, weil wir nicht wissen, wo wir sie unterbringen wollen. Abends erhalten sie eine neue Heimat im großen Schrank in der Garage.
12. Falten und glotzen
Als es kühler wird, möchte ich mich eigentlich noch einmal an meinen Rechner setzen. Aber – große Katastrophe! (besonders für die hauseigenen Teenies) – das Internet streikt zwei Stunden lang.
Also falte ich die fleißig über den Tag hinweg gewaschene Wäsche und lasse mich vom klassischen Fernsehen berieseln. Das mache ich seltenst und kenne deshalb bisher noch nicht die wunderbare Sendung „Garten und lecker“, DIE perfekte Wäsche-zusammenleg-Begleitung!
Eigentlich sollte hier als „Bonus“ noch eine beeindruckende Aufnahme von Sternschnuppen hin. Mit meiner Tochter setze ich mich zum Himmelbeobachten auf die Terrasse. Leider sehen wir keine Sternschnuppen, wahrscheinlich sind wir zu früh dran.
Sowieso hätte ich gar nicht gewusst, was ich mir in dem Moment hätte wünschen sollen. Richtig gute Wünsche sind mir erst jetzt beim Schreiben eingefallen: Dass es heute nicht wieder so heiß wird (klappt wohl nicht) und dass mir jemand diesen ganzen Haushaltskram abnimmt, der mich den Tag über beschäftigt hat.
Also werde ich wohl heute Abend noch einmal in den Himmel starren, auf Sternschnuppen hoffen und meinen Haushalts-Wunsch ganz feste wünschen. Drück mir doch bitte die Daumen, dass dieser Wunsch in Erfüllung geht!
Viele Grüße
Ilka
Liebe Ilka,
deine Überschrift hat mich direkt in deinen Artikel gezogen – du träumst dich zurück in meinen geliebten Norden!
Ich bin gebürtige Pinnebergerin – Schleswig-Holstein im Speckgürtel von Hamburg.
Bist du mit dem Fahrrad dort auch durchgekommen?
Ich fahre zwei, drei Mal im Jahr in meine alte Heimat, meine Mutter und Schwester mit Familie leben dort noch. Ansonsten sind wir alle weit verteilt über Deutschland.
Ja, die Luft, das Moin und so viele andere Dinge lassen auch mich immer wieder in Sehnsuchtsgedanken verfallen …
Aber in meiner Wahlheimat an der Mosel ist es sooo schlecht ja auch nicht, lach …
Viele Grüße zu dir
Gabi