Meine letzten Jahre waren sehr bewegt und haben mich oft an meine Grenzen gebracht (Hier kannst du in meinen alten Rückblicken mehr darüber lesen: 2021, 2022, 2023). 2024 hingegen war wohltuend anders – es gab keine großen Umwälzungen, bei denen ich den Eindruck hatte, dass sie mir den Boden unter den Füßen wegreißen würden. Und auch beruflich lief alles in gewohnten Bahnen. Aber warum auch nicht? Es darf gerne mal ruhiger sein!
„Ruhig“ bedeutet nicht, dass gar nichts los war – im Gegenteil: Ich war wohl noch nie so oft verreist wie 2024. Darüber liest du hier. Ebenso, wie ich mich (fast) zur absoluten Gesundheits-Streberin mauserte, was der Verkauf der elterlichen Wohnung in mir auslöste und was bei mir im Business los war.
Viel Spaß beim Lesen!
Darum geht es hier:
1. Wurzeln
Kennst du das auch? Dir ist ein Begriff durchaus bekannt, aber was er wirklich bedeutet, verstehst du erst, wenn du bestimmte Erfahrungen gemacht hast. In den letzten Jahren war es „Selbstwirksamkeit“ und „Würde“, die durch Erfahrungen auf einmal mehr als nur Worte für mich waren. Dieses Jahr wurde für mich der Begriff „Heimat“ zu etwas, was ich erstmalig so richtig spürte.
Heimatlos
Mein Vater ist im Herbst 2022 gestorben und im Frühling 2023 ist ihm meine Mutter gefolgt. Seitdem hatten meine Geschwister und ich versucht, die elterliche Wohnung zu verkaufen. Da wir alle nicht vor Ort wohnen, hatten wir einen Makler eingeschaltet. Er war ganz optimistisch, die Wohnung bald verkaufen zu können. Leider passierte monatelang nichts, bis wir kurz vor Weihnachten endlich die Nachricht bekamen: Eine Interessentin hatte sich schon bei der Besichtigung in die Wohnung verliebt und wollte sie kaufen.
Es ging dann alles sehr schnell und schon Anfang Februar war der Notartermin angesetzt, um den Wohnungsverkauf fix zu machen. Die Woche vor dem Termin ging es mir gar nicht gut. Ich machte mir Gedanken, ob die Interessentin wirklich zu dem Verkaufstermin erscheinen würde. Diese Zweifel sind wohl normal.
Aber es ging mir auch aus anderen Gründen schlecht, denn mir war so, als würde mit dem Verkauf der Wohnung der letzte Rest vom Leben meiner Eltern verschwinden. Ihre Wohnung wirkte immer noch ein bisschen so, als würden sie gleich zur Tür reinkommen. Denn wir hatten auf Anraten des Maklers für die Besichtigungs-Termine alle Möbel in der Wohnung gelassen.
Was aber noch heftiger und vollkommen unerwartet war: Ich merkte, dass ich doch sehr an meiner Herkunftsregion und an dem Ort meiner Kindheit und Jugend hänge. Und das, obwohl ich mit 20 Jahren heilfroh gewesen war, dort wegzukommen und auch danach nie Sehnsucht nach Haan gehabt hatte. Aber kurz vor dem Verkauf der Wohnung begriff ich auf einmal, was „Heimat“ bedeutet und wie es sich anfühlt, diese zu verlieren.
Mir war so, als hätten ein paar Wurzeln von mir immer noch dort in der Erde gesteckt und wären nun durch den Wohnungsverkauf endgültig herausgerissen worden.
Nach dem Notariatstermin ging es noch ein letztes Mal mit der Käuferin in die Wohnung. Eigentlich hatten meine Schwester und ich diesen Schritt vermeiden wollen. Aber im Nachhinein war es genau richtig so. Die Käuferin freute sich sehr über die Wohnung, in der unsere Eltern so gerne gelebt hatten und sie übernahm einige der selbstgebauten Regale und Schränke unseres Vaters. Das war ein gutes Gefühl!
Ich nahm als letzte Erinnerung vor der Räumung der Wohnung das gezeichnete Stadtwappen mit. Es ist von der Freundin meiner Mutter, die sie nach meiner Geburt im Krankenhaus kennengelernt hatte und steht jetzt in meiner „Heimatecke“ im Bücherregal.
Das Zeit-Wunden-Ding
Die erste Zeit nach dem Wohnungsverkauf fühlte ich mich entwurzelt. Immer, wenn ich an meine Eltern oder meinen Heimatort dachte, wurde ich traurig und melancholisch. Aber als ich im Herbst noch einmal eine kleine Stripvisite nach Haan machte, hatte sich in mir einiges verändert.
Es war für mich nicht mehr so schmerzhaft durch den Ort zu gehen. Auf dem Friedhof und in ihrem Lieblingscafé fand ich zwar noch Spuren meiner Eltern. Aber so richtig nahe fühlte ich mich ihnen nicht. Das war in ganz anderen Situationen der Fall.
Das elterliche Erbe in mir
Zum Beispiel hatte ich das Gefühl, meiner Mutter ganz nahe zu sein, als ich im Frühsommer mit meinem Mann zusammen in der Oper war. Wir schauten uns „Die Zauberflöte“ an. Zur Feier des Tages hatte ich eine alte Halskette meiner Mutter umgelegt. Und auch eine alte mütterliche Handtasche begleitete mich in die Vorstellung. Nicht nur die Accessoires meiner Mutter sorgten dafür, dass ich an diesem Abend sehr an sie dachte.
Während der Vorführung fühlte ich mich meiner Mutter auf einmal sehr nahe, schließlich hatte sie mich das erst Mal mit in die Oper genommen. Sie hatte schon in frühen Jahren meine Liebe zur Musik und überhaupt zu Kunst, Kultur und Literatur geweckt. Dafür fühlte ich mich in diesem Augenblick sehr dankbar.
Ein paar Wochen später gab es dann auch eine Situation, in der ich mich meinem Vater ganz nahe fühlte. Ein Highlight seines Lebens war die Fahrradtour gewesen, die er zu Studentenzeiten von Deutschland bis nach Spanien gemacht hat. So weit bin ich in diesem Jahr nicht geradelt. Aber während ich mit dem Fahrrad durch Schleswig-Holstein fuhr, musste ich ich immer wieder an ihn und seine Fahrrad-Abenteuer in den 50iger Jahren denken.
2. Vergangene, alte und neue Lieben
2024 war ich für meine Verhältnisse richtig viel verreist. Das lag daran, dass wir Familienreisen nachholten, die wir eigentlich in den vorherigen Jahren hatten unternehmen wollen. Dazu kam noch, dass wir kurzerhand in den Sommerferien alle Urlaubsideen umsetzten, die uns einfielen.
Teilweise besuchte ich Orte, die ich schon lange kenne und mag. Es gab aber auch einige Städte und Regionen, die ich zum ersten Mal bereiste.
Eine vergangene Liebe
In den Osterferien führte es meinen Mann, unsere Tochter und mich nach Frankreich. Wir hatten unseren Kindern schon vor Jahren versprochen, mal nach Paris zu reisen. Es kamen Krankheiten, Todesfälle und die Corona-Zeit dazwischen, ehe wir endlich unser Versprechen einlösen konnten.
Inzwischen hatte der große Sohn keine Lust mehr mit der Familie einen Städtetrip zu machen. Also fuhren wir zu dritt in meine einstige Lieblingsstadt.
In meiner Jugend und frühen Erwachsenenzeit war ich begeistert von Paris. Als ich für ein Dreivierteljahr als Sprachassistentin in der Nähe von Paris gelebt hatte, war ich ein bis zwei Mal wöchentlich dorthin gefahren und hatte es geliebt, durch die Straßen zu schlendern oder Museen zu besichtigen. Und auch vorher und nachher war ich oft in Paris gewesen. Nun hatte ich die Stadt seit 20 Jahren nicht mehr besucht.
Ich war ständig auf der Suche nach meinem alten Paris-Gefühl, fand es aber nicht wieder. Das lag einerseits daran, dass für meinen Geschmack viel zu viele andere Touristen unterwegs waren und dadurch das Flair der Stadt für mich nicht mehr zu spüren war.
Und dann scheine auch ich mich verändert zu haben und andere Dinge zu schätzen als in meinen Jugendjahren. Natürlich haben wir auch Schönes in Paris erlebt und gemacht, aber die Ernüchterung überwog bei mir.
Eine alte Liebe
Als unsere Kinder klein waren, sind wir in den Sommerferien immer campen gewesen. Letztes Jahr hatten wir kein Camping gemacht, weil im Vorjahr mit unseren Pubi-Kindern klar geworden war: Diese Art des Urlaubs ist in der Konstellation nichts mehr.
Kaum zu glauben, aber irgendwie vermisste ich unsere Campingreisen. Und das, obwohl ich das Auf- und Abbauen und das Chaos, das sich sehr schnell breit machte, immer gehasst hatte. Wir beschlossen, in den Sommerferien mit Tochter und einer Freundin für eine Woche an einen deutschen See zu fahren. Schließlich landeten wir in Franken am Brombachsee, wo wir vor 10 Jahren auf dem Weg nach Österreich schon einmal einen Zwischenstopp gemacht hatten.
Und ich stellte dort fest: Eine Woche Camping ist super und wirklich entspannend.
Eine neue Lieblingsstadt
Ich hatte Hamburg bisher immer nur gestreift, war aber nie so richtig dort gewesen. Das wollte ich in den Sommerferien nachholen. Eigentlich hatte ich damit gerechnet, alleine dorthin zu reisen. Aber die komplette Familie wollte mitkommen und so verbrachten wir zu viert eine knappe Woche im Norden.
Tja München, leider hat dir Hamburg den Rang meiner liebsten „richtigen“ deutschen Großstadt abgelaufen! Ich war begeistert von der Stadt, von dem vielen Wasser, von der tollen Atmosphäre und auch von dem wunderbaren Wetter während unseres Aufenthalts. Und mir ist ganz klar: Ich möchte bald mal wieder nach Hamburg!
Schleswig-Holstein-Liebe per Rad
Nach den gemeinsamen Tagen in Hamburg setzten mein Mann und ich unsere Kinder in den Zug und machten das erste mal seit 19 Jahren alleine ein paar Tage Urlaub.
Mit unseren alten „Bio-Rädern“ zuckelten wir von der Nord- an die Ostsee und wieder zurück. Ich war im Vorfeld sehr skeptisch, ob ich die Tagesetappen schaffen würde. Es hat aber gut funktioniert und wir haben viel gesehen und unternommen. Für uns beide steht fest: Das machen wir wieder!
Mein verspätetes Geburtstagsgeschenk
Am Ende der Sommerferien ging es noch für ein Wochenende mit meinem Mann nach Fulda, um mein Geburtstagsgeschenk zum 50. mit fast dreijähriger Verspätung einzulösen. Abends waren wir im riesen Open-Air Musical „Bonifatius“ vor dem Dom. Ein großes Spektakel, das toll war. Die Stadt fand ich ganz nett, aber für meinen Geschmack ist sie zu provinziell. Lustig, dass ich Landei so etwas sage!
Mein erstes Mal Malle
Nach den ganzen Reisen im Sommer hatte ich im Herbst gar keine rechte Lust schon wieder zu verreisen. Ganz untypisch für uns hatten wir aber schon im Frühling eine Reise nach Mallorca gebucht und so flogen mein Mann, unsere Tochter und ich auf die Insel.
Es war schön, noch einmal Sonne zu tanken und einige Teile von Mallorca kennenzulernen. Aber auch hier war ich erstaunt (und genervt), wie viele andere Touristen Ende Oktober dort noch unterwegs waren.
Nach den vielen Reisen dieses Jahr, kann ich für mich festhalten,
- ich möchte unbedingt noch einmal nach Hamburg
- dass ich zukünftig Touri-Hotspots wie Paris oder Teile Mallorcas besser meiden sollte
- ich kurzen Camping-Trips durchaus etwas abgewinnen kann
- mehrtägige Fahrrad-Touren klasse sind
- ich es nicht so gerne mag, Urlaube lange im Voraus zu planen
Und ganz im Sinne des letzten Punktes gibt es bei uns noch keinerlei Pläne, wohin wir im neuen Jahr reisen möchten. Naja, so ganz stimmt das nicht: Über eine mehrtägige Fahrradtour haben mein Mann und ich schon nachgedacht!
3. Mein Körper möchte das Ruder übernehmen
Hätte mir jemand Anfang 2024 gesagt, dass ich ab Frühsommer
- meinen Zuckerkonsum drastisch reduzieren und
- regelmäßig dreimal wöchentlich ins Fitness-Studio gehen würde, um ernsthaft Krafttraining zu betreiben,
hätte ich vermutlich schallend gelacht.
Natürlich weiß ich seit Jahren, dass Zucker ungesund, Sport dagegen sehr gesund ist. Halbherzig tat ich deshalb so, als würde ich entsprechend handeln.
Richtig konsequent war ich allerdings nicht – immer wieder bediente ich mich am Süßigkeiten-Vorrat im Keller, wenn ich dort irgendetwas holte oder erledigte. Und das mache ich ganz schön oft im Laufe eines Tages!
Im Sportstudio schob ich zwar einmal in der Woche lustlos Gewichte hin und her, fand das aber total doof und achtete peinlich darauf, dabei ja nicht zu schwitzen. Schon klar, dass so ein Verhalten nicht gerade erfolgreich ist!
Weißes Gift
Nach einer Blutuntersuchung sah ich allerdings ein, dass ich wirklich weniger von dem weißen Gift essen sollte. Mit drohenden gesundheitlichen Konsequenzen vor Augen schaffte ich es, auf Süßigkeiten und Kuchen zu verzichten. Naja, nicht ganz, denn einmal in der Woche gönnte ich mir eine „süße Auszeit“ und zelebrierte es dann richtig, ein Stück Kuchen oder ein Eis zu essen.
Eine Wanderung bringt mich ins Fitness-Studio
Auch meine plötzliche Fitness-Studio-Liebe kam nicht einfach so.
Im Frühling war ich mit einer Gruppe wandern und hatte Schwierigkeiten, nicht komplett abgehängt zu werden. Bisher kannte ich es, dass mir meine (nicht vorhandene) Kondition meine Grenzen aufzeigte. Jetzt aber merkte ich, dass mir die Kraft in den Beinen fehlte, um mit meinen Mit-Wanderern mithalten zu können.
In anderen Bereichen wäre mir das vielleicht egal gewesen. Aber ich bin so gerne zu Fuß unterwegs und wollte es einfach nicht hinnehmen, dass ich auf einmal so schneckig war.
Eifrig suchte ich nach Wegen, meine Muskeln zu trainieren, OHNE Krafttraining machen zu müssen. Was war ich frustriert, als ich von verschiedenen Seiten immer die selbe Antwort bekam: „Wenn du Muskeln erhalten oder sogar aufbauen willst, geht kein Weg am Krafttraining vorbei!“
Eigentlich hatte ich ja meine Mitgliedschaft im Fitness-Studio kündigen wollen. Jetzt ließ ich mir dort zähneknirschend einen neuen Trainingsplan machen. Anfangs war ich immer sehr schlecht gelaunt, wenn ich – jetzt ernsthaft – trainieren ging. Nach und nach wurde es aber immer weniger schrecklich. Ehrlich gesagt haben mir zwei Dinge dabei geholfen:
- Der Spruch des Trainers: „Du kannst hier schummeln, aber du ver*** dabei nur eine Person, nämlich dich selbst!“ Autsch, das hat gesessen!
- Das Buch „Die 1%-Methode“ von James Clear, das mich dazu brachte, meine Haltung zum Sport zu überdenken und anzupassen.
Ehe ich mit meinem Gesundheits-Strebertum vollends unsympathisch werde, muss ich gestehen: Im Dezember war bei mir Schluss mit der Zucker-Enthaltsamkeit und mit regelmäßigem Fitti-Besuch.
Das lag natürlich an der Weihnachtszeit. Aber auch meine Kalkschulter war Grund dafür, dass meine Disziplin zusammenbrach und ich das Fitness-Studio mied und zu süßer Nervennahrung griff.
Blöder Kalk!
Schon Anfang des Jahres hatte ich Probleme mit meiner Schulter. Bis dahin hatte ich sehr gerne und regelmäßig Yoga gemacht. Irgendwann fing es allerdings an, dass ich nachts nach den Yogastunden mit starken Schmerzen in der Schulter aufwachte. Beim Orthopäden kam heraus, dass ich eine Kalkschulter hatte.
Mit Physiotherapie und einer Stoßwellenbehandlung bekam ich das Problem in den Griff. Wenigstens für ein paar Monate. Im Oktober meldete sich die Schulter nämlich wieder.
Was richtig mies war und ist: Wenn ich längere Zeit am PC arbeite, muckt meine Schulter, so dass ich schweren Herzens meine Zeiten am Rechner stark reduziert habe. Auch diesen Rückblick schreibe ich in kleinen Häppchen, um meine Schulter nicht zu verärgern.
Noch unangenehmer ist allerdings, dass die Schulter mich mehrere Wochen lang nachts kaum schlafen ließ und ich mich aus Schlafmangel richtig krank fühlte. Das hat sich zwischenzeitlich glücklicherweise gebessert. Aber vermutlich wird mich das Schulterthema noch einige Zeit beschäftigen, wie mir mein neuer Orthopäde vorhersagte, bei dem ich nun nach einer Arzt-Odyssee gelandet bin.
Nun denn! Somit habe ich direkt mehrere Ziele und Vorsätze für 2025, die mit meiner Gesundheit zu tun haben:
- Meine Schulter darf sich regenerieren. Bis dahin muss ich wohl oder übel meine PC-Zeiten stark im Blick halten.
- Ich werde im neuen Jahr meinen Zucker-Konsum wieder vernünftig gestalten.
- Das Fitness-Studio werde ich wieder regelmäßig besuchen.
4. Bewährtes und Neues in meinem Business
Auch dieses Jahr bestand wieder der Hauptteil meiner Arbeit darin, Kinder und Jugendliche im 1:1-Training zu unterstützen. Manche der Mädchen und Jungen, mit denen ich arbeite, haben nur Schwierigkeiten mit einzelnen Rechtschreibthemen und können mich schon nach ein paar Monaten wieder verlassen. Andere Kinder, die unter starker LRS leiden, bleiben so lange bei mir, bis sie sicher lesen und schreiben können. Das kann auch mehrere Jahre dauern.
Wenn ein Kind geht, bin ich immer etwas traurig, weil mir alle Jungen und Mädchen, mit denen ich arbeite, ans Herz wachsen. Es überwiegt aber beim Abschied immer die Freude, denn ich weiß: Nun kommt das Kind oder der Jugendliche ohne mich aus. Das ist ein wunderbares Gefühl!
Im Sommer waren direkt vier Kinder soweit, dass sie meine Unterstützung nicht mehr brauchten. Die Plätze neu zu besetzen war überhaupt kein Problem, weil es viel Bedarf an individueller Förderung gibt.
Es ist sogar so, dass ich gar nicht alle Familien berücksichtigen kann, die sich hilfesuchend an mich wenden. Deshalb habe ich schon seit Jahren vor, zusätzliche Online-Angebote zu entwickeln. Die sind zwar noch nicht fertig, aber immerhin habe ich ein paar wichtige Meilensteine Richtung Online-Business gemacht!
I. Auf dem Weg zum Online-Business
Mein Blog
Meinen Blog, der ein Marketinginstrument und eine Spielwiese fürs Schreiben ist, gibt es schon seit 2021. Damals hatte ich bei Judith Peters „Sympatexter“ einen entsprechenden Kurs gemacht und dort die Grundlagen des Bloggens gelernt. In den darauffolgenden Jahren habe ich immer wieder an ihren großartigen Blog-Challenges teilgenommen. Dieses Jahr bin ich noch einen Schritt weitergegangen und habe den Blog-Jahreskurs „The Content Society“ (TCS) bei ihr gebucht. Das war eine tolle Erfahrung!
Eigentlich hatte ich vorgehabt, jede Woche einen Artikel zu schreiben. Das habe ich nicht geschafft, aber immerhin sind in diesem Jahr 39 Blogtexte entstanden.
Neben persönlichen Texten und Rückblicken habe ich Expertenartikel über LRS, Rechtschreibung und allgemeine Schulthemen geschrieben.
Ein Highlight beim Bloggen war meine erste Blogparade, die ich im Sommer im Rahmen der TCS gestartet hatte. Andere Blogger*innen waren eingeladen, zu dem Thema „Spielen – mehr als ein Zeitvertreib?!“ zu bloggen Insgesamt sind 17 Bloggerinnen meiner Einladung gefolgt und haben interessante Texte mit tollen Spiele-Tipps veröffentlicht. Hier kannst du meinen Zusammenfassung der Blogparade lesen und dich mit coolen Spieltipps versorgen.
E-Mails für dich!
Was dieses Jahr neu auf meinen Weg Richtung Online-Business dazu kam, ist mein Newsletter. Das war eine wirklich lange und schwierige Geburt (vor zwei Jahren hatte ich schon einmal begonnen, letztes Jahr noch einmal…). Umso erleichterter bin ich jetzt, dass ich ihn endlich eingerichtet habe!
Meinen Newsletter, in dem es schwerpunktmäßig ums Lesen, Schreiben und Lernen geht, erscheint etwa einmal im Monat. Hast du Interesse, demnächst auch regelmäßig Post von mir zu bekommen? Dann trage dich gerne hier für den Newsletter ein!
Magische Merkwörter
Eine zweite Zutat für ein Online-Business habe ich dieses Jahr auch erstellt: Ein 0-Euro-Produkt, das mich dabei unterstützen soll, Interessent*innen in meinen E-Mail-Verteiler zu bekommen.
Es handelt sich dabei um ein kleines E-Book mit abwechslungsreichen Ideen zum Merkwort-Üben. Wenn dich meine „Merkwort-Magie“ interessiert, dann schicke ich sie dir gerne zu.
Meine Produktidee mit Hefeteigqualitäten
Oftmals wenden sich Eltern an mich, die schon vergeblich mit Hilfe von Büchern und Heften versucht hatten, mit ihren Kindern zu lernen, meist ohne den erwünschten Erfolg.
Für genau diese Eltern wollte ich einen kleinen Selbstlernkurs entwickeln. Als ich schon fast fertig war, bemerkte ich: „Ich sollte aber auch etwas anbieten, was die Familien nach diesem Kurs machen könnten.“ Und da hatte ich es: Mein Produkt mit Hefeteigqualität – es wurde immer größer und größer. Ein Ende war nicht in Sicht.
Ich fühlte mich vollkommen überfordert und legte mein Hefeteig-Produkt erst einmal beiseite. Mit etwas Abstand begriff ich, dass dieses Thema besser in einen Workshop passt als in einen Selbstlernkurs. Für 2025 ist es mein Plan, einen solchen Workshop fertig zu konzipieren und online anzubieten.
Klassenarbeiten ohne Stress
Weil ich aber unbedingt ein erstes Produkt online anbieten wollte, entwickelte ich ein Ebook, das bei der Vorbereitung auf Klassenarbeiten hilft. Das ist ein typisches Thema aus dem Lerncoaching, das ich schon mit einigen Kindern und Jugendlichen erfolgreich behandelt habe.
Das Ebook ist inzwischen fertig und wird Anfang 2025 mein Angebot ergänzen.
Lerncoaching
2024 habe ich einige Jugendliche mit Lerncoaching unterstützt. Ich mag diese Arbeit sehr und werde 2025 mehr Coachings anbieten.
Passenderweise hat sich in meinem Lern-Netzwerk unter der Leitung von Nicole Fischer eine Lerncoaching-Gruppe gebildet. Wir tauschen uns dort aus und bilden uns weiter. Das ist echt toll!
Meine beruflichen Pläne für 2025
- Nachdem ich nun sehr lange Anlauf genommen und viel vorbereitet habe, werde ich 2025 endlich Online-Produkte anbieten. Das erste Workbook steht schon in den Startlöchern und Ideen für weitere Produkte habe ich zur Genüge.
- Ich wünsche mir einen neuen Raum für meine Lernstunden. Bisher miete ich einen extrem nüchternen Raum über die Stadt. Wie schön wäre es, wenn ich etwas hätte, wo ich auch Materialien deponieren könnte und wo es etwas gemütlicher ist!
- 2025 plane ich eine Weiterbildung zum Elterncoach. Ich arbeite zwar immer schon mit Eltern, möchte aber gerne professioneller in diesem Bereich werden.
5. Was sonst noch los war
Eisiges
Dass Dörfer eingeschneit sind, kenne ich nur aus Nachrichtensendungen. Und dann sind eigentlich auch immer abgelegene Ortschaften in den Alpen betroffen.
Im Januar erlebten wir aber auch in unserem Bergdorf im Taunus, wie es ist, durch Schnee von der Außenwelt abgeschlossen zu sein. Es hatte so viel, dass alle Straßen aus dem Dorf heraus mit Flatterband abgesperrt wurden. Es hatte schon einige Unfälle gegeben und in den umliegenden Wäldern drohte Schneebruch.
Für die Kinder, die immer den Schulbus nehmen, fiel an dem Tag die Schule aus. Die Erwachsenen verkrochen sich ins Homeoffice, soweit das möglich war. Freundinnen, die hier im Dorf aufgewachsen sind, haben mir erzählt, dass sie früher öfter schneefrei hatten, weil sie eingeschneit waren. Das brauche ich nicht unbedingt, eine einmalige Erfahrung reicht mir!
Alte und neue Herzensmenschen
Dieses Jahr habe ich es geschafft, einige alte und neue Freundinnen zu treffen, die weiter entfernt wohnen und die ich deshalb kaum mal sehe. Im Januar verbrachte ich einen wunderbaren Tag mit meiner alten Mitbewohnerin aus Bonner-WG-Zeiten in Koblenz. Andrea, die ich während meines Assistentenjahres in Frankreich kennenlernte, sah ich in Eltville, wo sie für ein paar Tage Urlaub machte. Meine Schulfreundinnen Nicole und Kerstin traf ich im Rheinland.
Und auch einige Frauen, die ich über Internetkurse kennengelernt hatte, traf ich in Natura. Mit Melanie, die ebenfalls als Lerntherapeutin arbeitet und in Heidelberg lebt, war ich in Weinheim an der Bergstraße. Stundenlang waren wir in einem Park, immer eifrig darauf bedacht in der brüllenden Hitze einen schönen Schattenplatz zu ergattern. Dass wir eigentlich nichts von dem Ort gesehen haben, machte überhaupt nichts, weil wir uns viel zu erzählen hatten.
Auch mit meiner Blogger-Freundin Silke Geissen, die ich während meines Hamburg-Aufenthalts im Sommer das erste Mal „in echt“ sah, spazierte ich stundenlang durch einen Park. Wir haben uns übers Bloggen kennengelernt und viel voneinander gelesen und waren sofort vertraut miteinander. Nach unserem Treffen ist Silke übrigens nach Amrum gezogen. Über ihre Inselerlebnisse und anderes schreibt sie sehr unterhaltsam und interessant in ihrem wirklich empfehlenswerten Newsletter.
Ich kümmere mich um meinen Ruhestand
Hach, was fühle ich mich erwachsen und vernünftig, dass ich mich 2024 endlich um meine private Altersvorsorge gekümmert habe! Grob wusste ich zwar, wie ich Geld für meinen Ruhestand anlegen wollte. Mit der konkreten Umsetzung war ich allerdings total überfordert und buchte deshalb ein wirklich empfehlenswertes Coaching bei Nadine. Geldanlage ist zwar nicht mein Hobby, aber immerhin habe ich inzwischen nicht mehr den ganz dringenden Wunsch meinen Kopf in den Sand zu stecken, wenn es um dieses Thema geht.
So, mein Rückblick auf 2024 ist nun beendet. Ich danke dir fürs Lesen und wünsche dir ein wunderbares, gesundes und friedliches neues Jahr!
wow, da war doch einiges los in deinem Jahr!
Einen Newsletter einrichten habe ich mir für 2025 vorgenommen. Mal sehen, ob es klappt.
Genau – es darf auch mal ruhig sein! Bzw. es braucht gar nicht laut sein.
Und es darf trotzdem viel los sein.
Ich mag, wie feinfühlig und authentisch Du hier Dein Jahr schilderst.
Liebe Ilka, danke für die Einblicke in dein Jahr. Ich bewundere dich, dass du es geschafft hast, weniger oder kaum Zucker zu essen. Das ist so schwierig.
Du hast echt 2024 echt tolle Reisen unternommen. 😊
Ich wünsche dir ein schönes Jahr 2025! 🎆 Lg, Birgit
Durch deine Reiseberichte freue ich mich um so mehr auf 2025. Auch da stehen bei mir Urlaubspläne an. Hamburg ist auch meine Lieblingsstadt und ich weiß, dort werde ich immer wieder mal hinreisen.
Hallo Ilka,
ich finde mich in deinem Jahresrückblick so häufig wieder.
– meine Mama ist im November 2024 gestorben und ich kann mir gerade noch gar nicht vorstellen, wie es ohne sie ist. Da hast du mir wohl schon etwas „Erfahrung“ voraus. Ob das gut oder schlecht ist, kann ich gerade nicht beurteilen. Im Moment tut es nur einfach weh.
– ich fliege Ende Januar nach Mallorca – auch das erste Mal. Auch hier bist du mir schon voraus.
– ich spiele für mein Leben gern (hab deshalb auch einen Brettspielblog). Weiß gar nicht, warum ich bei deiner Blogparade nicht mitgemacht habe. Hmmmm…..
– das Wort „Hefeteig-Qualitäten“ finde ich genial! Könnte ich glatt auf mein erstes Angebot auch anwenden: Mir fallen da noch soviele Dinge ein, die ich „reinstecken“ könnte.
Alles in allem, ein richtig toller Rückblick mit sehr schönen Bildern.
Wir lesen 2025 wieder voneinander – davon bin ich überzeugt!
Liebe Grüße
Birgit
Liebe Ilka, den Abschiedsschmerz von deinem Elternhaus kann ich gut verstehen. Im Moment wird das Haus von meiner Oma verkauft und habe so viele herzliche, liebevolle, berührende Erinnerungen an diesen Ort, dass es mir das Herz verreißt. Da darf ich loslassen.
Da ich kurz vor Hamburg wohne, kann ich sehr gut nachvollziehen, dass du diese Stadt liebst. :o)
Viel Erfolg bei deinem Online Business!
Liebe Ilka, ich liebe es immer wieder deine lebhaften Blogartikel zu lesen. Vielen Dank für dein interessantes, spannendes und auch intensives 2024. Als du Judith und 2021 erwähnt hast, ist mir bewusst geworden, dass ich ja auch schon so lange dabei bin und wir uns jetzt schon mehr als 3 Jahre “kennen“. Ich merke für mich immer wieder, dass ich gerne schreibe und trotzdem nicht so konsequent dabei bleibe wie du. Du bist dadurch immer wieder eine Inspiration für mich! Alles gute und viele weitere alte und neue Projekte für dich in 2025! ❤️Herzensgrüße❤️
Liebe Ilka,
deinen Jahresrückblick habe ich sehr gern gelesen. Wir haben doch vieles gemeinsam, wie ich feststelle.
Zum Beispiel unsere Liebe zu Hamburg. Ich sage ímmer: „Hamburg, meine Perle“. Von Kiel aus ist es zum Glück nicht weit. Auf den Bunker muss ich unbedingt noch. Bin schon einmal daran vorbeigegangen, als er noch nicht fertig ausgebaut war.
Leider plagte mich im letzten Jahr auch die „Kalkschulter“. Die Stoßwellentherapie hat zwar geholfen, war aber sehr schmerzhaft. Darüber habe ich bei mir im Blog berichtet. Muss ich also nicht noch einmal haben.
Es freut mich, dass du dich zum Sport aufraffen konntest. Da ist bei mir noch Luft nach oben.
Ich wünsche dir einen guten Start und viel Glück für das Jahr 2025.
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Ilka, danke für deinen Einblick in dein Jahr 2024. Das mit dem Hefeteig kenne ich sehr sehr gut:-) manchmal findet man kein Ende. Das geht mir genauso!
Das mit der Weiterbildung zum Elterncoach klingt spannend, dafür ganz viel Erfolg.
Deine Blogparade war so klasse in diesem Jahr, ich habe sehr gerne teilgenommen und habe unheimlich viele tolle Impulse und Ideen auch von den anderen bekommen. Danke dafür! Dir ein erfolgreiches Jahr 2025. Lg Susanne
Liebe Ilka,
danke fürs Mitnehmen durch dein Jahr – deinen Abschiedsschmerz beim Verkauf deiner Elternwohnung kann ich gut verstehen. Meine Eltern sind zu Lebzeiten viel umgezogen und jedes Mal nahmen sie ein Stück Heimat mit.
Und doch verorte ich es noch immer in meinem geliebten Schleswig-Holstein, in Pinneberg nahe Hamburg. Daher musste ich schmunzeln, als ich beide Orte in deinen JaRüBli wiederfand 🙂
Ich wünsche dir gute Besserung für deine Schulter, ich weiß von ähnlichen Schmerzen, die ich durch meine Vollprothese in 2022 endlich loswurde. Und doch zickt meine Rechte auch gerade wieder ein wenig … wohl zu viel gestaubsaugt nach meinem Familien-Weihnachten hier bei mir, zwinker 😉
Alles Liebe für dein 2025!
Wir lesen uns,
Gruß Gabi
Liebe Ilka,
dein Jahr war ganz schön vielseitig – ganz anders als ich es nach der Überschrift zu deinem Rückblick erwartet hatte 😀 Falls du 2025 auch wieder viel verreisen möchtest und zufällig hier in der Nähe vorbeikommst, melde dich gerne! Ich würde mich über ein Treffen freuen.
Sehr spannend fand ich deine „Produktidee mit Hefeteigqualitäten“ – so ein treffendes Bild! Ich drücke dir die Daumen, dass du deinen Hefeteig 2025 in eine Form backen und auf den Markt bringen kannst!
Liebe Grüße
Sabine
Liebe Ilka!
Es war spannend, deinen Jahresrückblog zu lesen. Ich kann gut verstehen, dass der Abschied von deinem Herkunftszuhause nicht leicht war, aber offensichtlich hat er in dir einen Energieschub und Reiselust ausgelöst.
Hamburg habe ich letztes Jahr auch zweimal kennen gelernt aus verschiedenen Blickwinkeln und es hat mich total fasziniert.
Wie schön, dass du den regelmäßigen Sport für dich entdeckt hast im Gym.
Viel Erfolg für dein Business und weiterhin viel Freude beim Schreiben!
Deine Blog-Freundin Claudia aus Südtirol