Dass eine Klassenarbeit nicht so gut ausfällt wie gehofft, liegt oft an mangelnder oder falscher Vorbereitung. Was helfen kann, eine Arbeit gut vorzubereiten? Ein Lernplan!
Sicherlich kennst du Situationen wie die folgenden, in denen eine gute Planung der Lernzeit geholfen hätte:
- Eva hat vergessen, dass am nächsten Tag eine Mathearbeit geschrieben wird.
Sie lernt am Nachmittag so viel es geht, aber das reicht nicht aus und sie vergeigt die Arbeit. - Leo hat sich den Termin der Mathearbeit notiert und rechtzeitig mit dem Lernen begonnen.
Allerdings hat er beim Üben hauptsächlich auswendig gelernt.
In der Arbeit hat er große Schwierigkeiten, Aufgaben zu berechnen. Von seiner Note ist er enttäuscht, weil er doch gelernt hat. - Maxi muss 3 Arbeiten in einer Woche schreiben.
Jede freie Minute lernt er und fühlt sich gestresst und leer.
Die Arbeiten laufen zwar ganz gut, trotzdem ist er frustriert, weil es für ihn aktuell kein anderes Thema gibt als Schule.
Ein Lernplan kann also in vielen Situationen rund ums Arbeiten-Schreiben helfen. Was aber macht einen Lernplan genau aus und worauf sollte man bei der Erstellung eines solchen Plans achten? Mehr dazu liest du im folgenden Text.
Darum geht es hier:
1. Was ist ein Lernplan ?
Ein Lernplan ist eine Art individueller Stundenplan. In ihm legst du Zeiten fest, die du fürs Lernen reservierst.
Mit einem Lernplan gelingt es dir besser, deinen Lernstoff zu strukturieren. So kannst du schon bei der Planung Unwichtiges von Wichtigem trennen und dich beim Lernen auf genau das konzentrieren, was wichtig ist.
Darüber hinaus machst du dir bei der Erstellung deines Lernplans Gedanken, wie du die unterschiedlichen Bereiche lernen solltest. So kannst du ganz gezielt das auf die Art lernen und üben, die am besten für den jeweiligen Lernstoff geeignet ist.
Schließlich hilft dir eine gute Lernplanung dabei, den Stoff sinnvoll auf deine Lernzeiten aufzuteilen.
2. Was sind die Vorteile eines Lernplans für Klassenarbeiten?
Einen Lernplan zu erstellen, kostet erst einmal Zeit und Mühe. Dafür hat eine gründliche Lernplanung allerdings so viele Vorteile, dass sie die investierte Zeit allemal wett machen. Aber überzeuge dich selbst!
- Beim Lernen wird kein wichtiges Thema ausgelassen.
- Der Stoff ist in überschaubare Portionen aufgeteilt. Das ist viel abwechslungsreicher und motivierender als ein großes Thema am Stück zu lernen!
- Die Lernzeiten sind geplant und auch die Themen, die in der jeweiligen Lernphase gelernt werden sollen. So musst du am Anfang einer Lerneinheit nicht überlegen, was du machen möchtest. Das spart Zeit und Energie.
- Durch die intensive Beschäftigung mit dem Stoff während der Planung lernst du diesen schon, fast unbemerkt.
- Du hast bei der Planung deinen Stoff so sortiert, dass du weißt, was du wie lernen solltest.
- Dadurch, dass du Wiederholungen einplanst, kann der Lernstoff in dein Langzeitgedächtnis gelangen. Das ist ein wichtiger Schritt für nachhaltiges Lernen, bei dem du den Stoff nicht zwei Tage nach der Arbeit schon wieder vergessen hast.
- Durch das regelmäßige Lernen über eine bestimmte Zeitdauer hast du mehr Zeit für deine Freizeitaktivitäten, Entspannung oder für Freunde und Freundinnen.
- Du bist durch den Lernplan gut auf die Arbeit vorbereitet. Das hilft dir, dich zu beruhigen, wenn du unter Prüfungsangst leidest.
3. Worauf solltest du bei der Erstellung eines Lernplans für Klassenarbeiten achten?
a. Die Konzentrationsspanne berücksichtigen
Ganz wichtig ist es, dass du für eine Lerneinheit nicht zu viel einplanst. Du kannst dich nur eine bestimmte Zeit konzentrieren. Als Faustregel gilt die Formel: Alter x 2 = Zeit, in der man sich gut konzentrieren kann. Es gibt bei der Konzentrationsspanne allerdings große Unterschiede. Am besten ist es, wenn du prüfst, wie lange du dich durchschnittlich konzentrieren kannst.
b. Auf Pausen achten
Schon bevor du müde wirst und den Eindruck hast, nicht mehr zu können, solltest du eine Pause einlegen. Wenn du weißt, wie lange du dich normalerweise konzentrieren kannst, hilft dir beim rechtzeitigen Pausemachen ein Timer.
Ich rate dir davon ab, den Timer auf deinem Handy zu verwenden. Sowieso empfehle ich dir, das Handy beim Lernen nicht in deiner Nähe zu haben. Die Gefahr, sich beim Lernen davon ablenken zu lassen, ist zu groß.
c. Plane rückwärts und baue Puffer ein
Am besten nimmst du dir einen Kalender zur Hand und gehst von dem Klassenarbeitstermin aus zurück. Wie viele Tage brauchst du vermutlich zum Lernen? Gib am besten noch ein oder zwei Puffertage dazu, die du nutzen kannst, falls du auf unerwartete Probleme stößt oder an einem geplanten Tag doch nicht lernen kannst. Zähle die benötigten Tage zum Lernen zusammen und trage den Beginn der Lernphase für die Klassenarbeit in den Kalender ein.
d. Den Lernstoff passend portionieren
Du solltest es vermeiden, zu ähnliche Themen direkt nacheinander zu lernen. Wenn du in einer Fremdsprache beispielsweise zwei Zeitformen lernen musst, solltest du dies nicht an einem Tag machen. Besser ist es, wenn du die eine Zeitform an einem Tag wiederholst. Idealerweise machst du am nächsten Tag ein paar Übungen zu dieser Zeitform, ehe du am übernächsten Tag die zweite Zeitform lernst. Auf diese Weise gerätst du nicht mit den Regeln durcheinander.
Achte bei deinem Lernplan darauf, dass du nicht zu große Brocken bearbeiten musst. Überlege, ob du große Themenkomplexe unterteilen kannst. Ideal ist es, wenn du den letzten Tag vor der Arbeit zum Wiederholen hast und nichts Neues mehr lernen musst.
Ich wünsche dir auf jeden Fall ganz viel Erfolg bei der Vorbereitung deiner Arbeit. Ich bin der Überzeugung: Gut geplant ist halb gelernt!
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