Selbstfürsorge – das ist so´n Ding! Natürlich weiß ich, dass es wichtig ist, dass ich auf mich achte, dass ich Dinge tue, die mir gut gehen.
Aber wie oft passiert es, dass ich krampfhaft versuche, meine To-do-Liste abzuarbeiten und dabei die kurzen (oder auch längeren) Momente für mich vergesse, die Momente, in denen ich mir erlaube durchzuschnaufen!
Heute ist aber mal so ein Tag, an dem ich es geschafft habe, recht viele dieser „Augenblicke nur für mich“ einzubauen. Wie passend, dass der 12.11. ist, also der monatliche 12-von-12-Tag, an dem wir Schreiberlinge andere Menschen mit 12 Momentaufnahmen mit in unseren Alltag nehmen. Was andere Blogger*innen an diesem November-Dienstag erlebt haben, liest du übrigens auf dem Blog von Caro „Draußen nur Kännchen“, wo alle „12-von-12“-Beiträge versammelt sind.
1. Kaffee bei Sternen-Licht
Mein Morgen beginnt sehr müde und mit Kopfschmerzen, aber immerhin mit Kaffee im Sternenschein. In der Nacht habe ich wegen Schulterschmerzen sehr schlecht geschlafen. Ich freue mich schon richtig auf Donnerstag, wenn ich zum Arzt gehe und die nächste osteopathische Behandlung bekomme.
2. Im Nebelwald
Seit Tagen ist es im Taunus neblig und die ersten Minuten auf der Gassirunde finde ich deshalb immer eher so mittel. Aber dann passiert eigentlich immer das selbe: Ich genieße es, durch den sich ständig verändernden Wald zu laufen.
3. Kupfer und Gold
Die Zeit der herbstlichen Farbexplosion ist vorbei. Ich mag es aber auch sehr, wie es momentan ist und liebe es, durch das Laub zu stapfen.
4. Lernwörter mit Lego üben
Wieder zuhause, bereite ich die Stunden für den Nachmittag vor. Die alten Duplo-Steine kommen heute mal wieder zum Einsatz beim Üben von Merk- und Lernwörtern.
Wenn du Interesse an Tipps hast, wie du mit deinem Kind auf spielerische Weise Merkwörter üben kannst, dann lade dir doch gerne meine „Merkwort-Magie“ runter.
5. Ich höre, aber verstehe nicht
Ich habe noch etwas Zeit und schreibe meinen Blog-Artikel über AVWS fertig. Viele Kinder, die davon betroffen sind, haben übrigens auch LRS. Wenn du dich mehr über dieses Thema informieren möchtest, findest du hier meinen Artikel.
6. Ich schwinge den Besen(stiel)
Zwischen den Sessions am Schreibtisch schwinge ich immer wieder fleißig den Besen – oder besser gesagt: den Besenstiel. Damit führe ich DIE ultimative Schulterüben durch. Das Ergebnis ist heute nicht überzeugend, die Schulter ärgert mich weiter.
7. Unerhörter Luxus
Ich gönne mir einen unerhörten Luxus und bade. Mitten am Tag! Ups, da lebt doch noch ein alter Glaubenssatz aus meiner Kindheit weiter: „Man“ geht – wenn überhaupt – nur abends in die Wanne!
Luxus hin oder her, meine Schulter schätzt das Aufweichen im warmen Wasser und das ist ja schon mal was!
8. Ab zum Lerntraining
Dienstags mache ich immer Hausbesuche bei Kindern aus meinem Dorf. Zu den meisten gehe ich zu Fuß.
9. Dorf mit Aussicht
Nach der ersten Stunde stelle ich auf dem Weg zum nächsten Lernkind fest, dass sich der Nebel verzogen hat. Richtig freundlich sieht es zwar nicht aus, aber wenigstens kann man heute mal wieder einen Blick in die Rheinebene werfen. Ich mag das!
10. Mein Soulfood
Nach dem Lerntraining gönne ich mir eine große Portion von meinem Seelenfutter – selbstgemachtem Zitronenjoghurt. Ich liebe das schon seit Jahren und futtere es fast täglich. Kleiner Funfact am Rande: Ich fahre mit Zitronenpresse in den Urlaub, um mir auch vor Ort „Zitro“ zubereiten zu können.
11. Kitschbedürfnis, Teil 1
Es ist so dunkel und unfreundlich draußen und ich drapiere meine neue Lidl-Lichterkette auf einem Wohnzimmer-Regal. Die Herren des Hauses finden das kitschig. Ich auch, aber heute ist mein Kitschbedürfnis sehr groß und ich lasse das so.
12. Kitschbedürfnis, Teil 2
Mein Kitsch-Tank ist noch nicht ausreichend gefüllt und ich muss ein sehr kitschiges Buch lesen. Bei der Lektüre frage ich mich, ob das Werk möglicherweise von einer KI verfasst wurde, weil ständig die selben Phrasen vorkommen. Besonders häufig lese ich von der wundervollen Weihnachtsbeleuchtung auf Sylt. Puh, das wird mir dann doch allmählich zu kitschig!
Damit verabschiede ich mich von dir – ganz unkitschig! – und freue mich, wenn du im Dezember wieder hier vorbeischaust!
Liebe Ilka,
wie schön, dich durch deinen grau-bunten Tag zu begleiten und wieder ein wenig mehr von dir zu erfahren! „Deine“ Kinder müssen sich so glücklich schätzen, dir mit deiner faszinierenden Mischung aus fundiertem Wissen, kindlichem Entdeckergeist und unerschrockenem Vertrauen zu begegnen!
Oh, die Hagebuttentasse! Oh, das „verworfene“ Schaumbad mitten am Tag, und oh, die kitschigen Bücher, die so gut zu den langen dunklen Nachmittagen passen! Auf die Idee, dass da KI im Spiel ist, bin ich in der Tat noch nicht gekommen, aber ich habe mich auch schon häufiger gewundert, wenn immer wieder fast identische Wendungen vorkamen. Vielleicht hat Kitsch auch ein verkleinertes Vokabular? Oder manche Kitsch-Autorinnen? Ich grübele.
Und damit verabschiede ich mich und freue mich auf ein nächstes Mal.
Ganz liebe Grüße
Silke