Heute beginnen in Hessen die Sommerferien, es fühlt sich aber gar nicht so an. Das Wetter ist beim Aufwachen sehr unkooperativ und auch meine Stimmung lässt das leichte Hurra-es-sind-Ferien-Gefühl vermissen, was ich eigentlich an meinem ersten Ferientag erwarte.
Aber im Laufe des Tages ändert sich das noch – das Wetter und meine Stimmung, aber lies doch einfach selbst.
1. Lautstarker Start in den letzten Schultag
Mein innerer Wecker hat verschlafen und ich werde erst gegen 7.00 Uhr von einem starken Gewitter geweckt. Es blitzt, donnert und gießt wie aus Kübeln.
Die hauseigenen Teenies sind auch ohne mütterliches Wecken rechtzeitig aufgewacht und machen sich zurecht. Ich frage mich, ob sie es wohl schaffen, kurz vor halb acht das Haus zu verlassen, ohne komplett durchnässt zu werden.
Das Wetter hat ein Einsehen und Tochter und Sohn können sich bei moderatem Regen auf den Weg machen.
2. Schneckologische Erkenntnisse
Die morgendliche Gassi-Runde mit Frieda führt mich an Streuobstwiesen vorbei und durch Wohngebiete. Es sind viele Schnecken unterwegs und ich kann meine Beobachtungen der vergangenen Tage fortsetzen. Alle Schnecken kriechen morgens aus den Wiesen in ihre Tagesverstecke. In den letzten Tagen konnte ich feststellen, dass sie sich dabei alle in die selbe Richtung bewegen, nämlich von West nach Ost. Das sind sicherlich ganz bedeutsame schneckologische Beobachtungen. Ob das wohl schon jemand vor mir festgestellt hat?
3. Traurige Häuser
Bei meiner Runde komme ich an mehreren Häusern vorbei, die schon seit Jahren leer stehen. Ich finde das so traurig! Hier in der Gegend suchen so viele Menschen Wohnraum und dann das. Natürlich weiß ich nichts über die Hintergründe für die Leerstände. Aber wie viel schöner wären die traurigen Häuser und zugewucherten Grundstücke, wenn dort jemand wohnen würde.
4. Die KI ist mir zu dumm
Mit 10 anderen Frauen der Content Society starte ich ein Co-Blogging. Drei Stunden dauert unsere gemeinsame Zoom-Zeit, in der jede an ihren Projekten arbeitet.
Ich habe mir vorgenommen, an meinem Rechtschreib-Programm für Eltern weiterzuarbeiten. Bei der Fortbildung zum Thema KI im Unterricht gestern Abend beim Kompetenzzirkel Lernen ist mir so eine gute Idee gekommen, die möchte ich umsetzen.
Leider muss ich feststellen, dass ChatGPD und co (noch) zu dumm sind für meine Vorhaben. Leicht frustriert arbeite ich an anderen Themen weiter.
5. Weggegangen, Platz vergangen
Im Laufe des Vormittags kommen meine Kinder mit ihren frischen Zeugnissen aus der Schule. Als ich nach einer kurzen Pause wieder an meinen Schreibtisch komme, hat es sich Frieda darunter bequem gemacht.
6. Das Überleben sichern
Dann steht der Wochenend-Einkauf an. Ich tue mir sehr leid! Aber ich habe wohl einen sehr günstigen Zeitpunkt für meine Einkaufs-Runde gewählt, denn es ist kaum etwas los und ich bin schneller fertig als gedacht.
Als ich auf dem Lidl-Parkplatz meine Einkäufe ins Auto laden will, bekomme ich direkt mehrere WhatsApp-Nachrichten von Eltern meiner Lernkinder. Einige Kinder haben richtig gute Deutsch-Noten bekommen. Ich freue mich total darüber!
7. Drei Farben Rot
Nach dem Wegräumen der Einkäufe ist es so spät und mein Hunger so groß, dass es ein schnelles Essen geben muss. Rot dominiert heute beim Essen, die blonden Tortellini kamen erst später auf den Tisch.
8. Entspannung üben
Die letzten Wochen waren ganz schön trubelig. In meinem Kopf ist noch nicht angekommen, dass das jetzt vorbei ist und ich langsamer machen kann. Da hilft nur eins: Konfrontations-Training. Ich verordne mir eine Mittagspause mit Buch auf der Dachterrasse. Und tatsächlich – ich kann es genießen. Aber inzwischen ist auch das perfekte Ilka-Wetter: etwas über 20 Grad, Sonne und Wolken und etwas Wind.
9. -11. Noch mehr Erkenntnisse und Fragen über Tiere
Bei meiner nachmittäglichen Hunde-Runde geht es für uns an vielen Pferde-Koppeln vorbei und ich bringe mich auf den Stand, wie die aktuelle Pferdemode aussieht: Offensichtlich ist diese Saison eine pfiffige Kombi aus Gesichts- und Ohrenmaske angesagt.
Was ich mich jedes Mal frage, wenn ich an den Pferdewiesen vorbeigehe: Warum gibt es dieses seltsame Areal, wo die Pferde auf Kunstrasen-Wegen und gepflasterten Flächen sein müssen? Sollen die Pferde kein Gras fressen? Oder ist man scharf auf die Pferde-Äpfel, die man vom Kunstrasen gut einsammeln kann? Wahrscheinlich stimmt nichts von meinen Vermutungen. Hast du eine Idee, was diese komische Pferde“wiese“ soll?
12. Ton in Ton
Am frühen Abend geht es für mich ins Fitness-Studio. Seit ein paar Wochen nehme ich das Training ernster und schiebe nicht einfach nur lustlos ein paar Gewichte hin und her.
Bis vor ein paar Wochen war es mir wichtig, bei meinen Fitness-Studio-Besuche NICHT zu schwitzen. Ich weiß, ganz schön albern! Inzwischen strenge ich mich an. Siehst du vielleicht sogar hier auf dem Foto an meiner Gesichtsfarbe, die der Shirt-Farbe fast schon Konkurrenz macht.
Meine neue Leidenschaft ist das Krafttraining nicht, aber ich merke, dass es mir besser geht und bemerke Fortschritte. Ich hoffe mal, dass ich dranbleibe!
Am besten kommst du einfach am 12. September wieder bei mir auf dem Blog vorbei und vielleicht berichte ich dann wieder von einem Besuch im Fitness-Studio und ganz vielleicht macht es mir dann sogar Spaß.
Mit diesem Text mache ich übrigens bei „12 von 12“ mit, einem Festtag bloggender Menschen. Wir halten 12 Momente des Tages fest und schreiben etwas zu jedem Foto. Alle Beiträge, die heute erscheinen, findest du übrigens bei Caro von Draußen nur Kännchen.
Hallo Ilka,
es ist immer wieder schön, bei dir am 12. des Monats reinzuschauen. Auf die Pferde-Kunstrasen-Frage habe ich leider auch keine Antwort. Aber ich habe selbst zwei Fragen:
Was wolltest du mit der KI erarbeiten?
Und: Wo ist die obligatorische 12-von-12-Tasse? 😉
Ich wünsche dir wunderbare Ferien mit guten Büchern bei Ilka-Wetter.
Wiebke
Liebe Wiebke,
ist ja witzig, dass du mein Tassen-Bild vermisst hast. Natürlich habe ich eins gemacht, dann aber lieber ein anderes genommen.
Du fragst, wofür ich die KI verwenden wollte. Ich dachte, dass mir ChatGPD dabei helfen könnte, Arbeitsblätter zu erstellen.
Aber leider kann die KI ö und ä nicht unterscheiden und ist damit für meine Zwecke nicht zu gebrauchen. Andererseits ist es ja auch
beruhigend, dass sie nicht alles machen kann!
Viele Grüße zurück und auch dir wunderschöne Ferien mit nicht zu viel Arbeits-Stress
Ilka
Die Antwort ist: Matsch. Bzw. die Vermeidung von Matsch. Wenn man die Pferde 365 Tage auf der Wiese lässt hat man irgendwann ein Matschloch und es wächst nichts mehr. Ist weder für die Wiese, noch für die Pferde gut (dauernasse, aufgeweicht Haut). Kunstrasen und Pflaster sind 2 von verschiedenen Methoden das zu vermeiden. Sieht auf den Fotos auch nach einem Trail (Laufgänge) aus. Die Sorhe. Zudem noch für zusätzliche Bewegung. Im Winter können Pferde hervorragend auf der Stelle (am Heu) rumstehen. Doof für Lauftiere.
Und die Mützen sind halt gegen Fliegegetier. Manche Pferde werden richtig stinkig durch die Viecher, die es gerne auf dem Kopf absehen.
Bzgl. der Schnnecken weiss ich aber auch nicht. 🙂
Und ich bin tatsächlich neidisch aufs Krafttraining. Ich darf gerade nicht.
LG
Liebe Christine,
ganz vielen Dank, dass du meine Fragen bezüglich der Pferde beantwortet hast. Dass die seltsame Weide Matsch-Szenarien verhindern soll, finde ich total einleuchtend. Bei gutem Wetter tun mir allerdings die Pferde etwas leid, die dort sein müssen. Und rein optisch finde ich diese Art der Pferde-Outdoor-Haltung auch nicht gerade gelungen. Da gefallen mir die Wiesen unter Obstbäumen besser.
Schade, dass du nicht auch noch Schneckenkundlerin bist und meine Beobachtungen bestätigen kannst. Aber das wäre ja wirklich ein kleines Wunder.
Viele Grüße
Ilka
Hallo Ilka,
dein Foto mit den Regentropfen auf der Fensterscheibe und der Landschaft dahinter gefiel mir sehr!
Mit deinem Fitnesstraining machst du bereits richtig! Dranbleiben ist die Devise, auch wenn es manchmal langweilig ist oder es mal keine Lust dazu hat. Im „Die 1%-Methode“-Buch habe ich gelesen, dass Sportler lernen mussten, dass ihr Training teilweise langweilig ist und sie es ja trotzdem machen müssen, um ihre Leistung zu verbessern. Da befindest du dich ja schon mal in bester Gesellschaft! Also sehr gut, weiter so! 🙂
Viele liebe Grüße
Karin
Liebe Karin,
vielen Dank für deine aufmunternden Worte.
Natürlich weiß ich, dass es im Leben nicht immer alles Spaß machen kann und dass man auch langweilige Dinge machen muss, um seine Ziele zu erreichen. Das ist
auch etwas, was ich meinen Lernkindern versuche zu vermitteln. Ist aber trotzdem nicht so ganz leicht.
Ich habe jetzt ganz vielen Leuten von meinem Vorsatz regelmäßig zu trainieren erzählt. Und mit einem Lernkind habe ich so eine Art Challenge laufen: Ich bleibe
mit dem Sportmachen dran und er bemüht sich sein Lesen zu verbessern. Vielleicht sind das ja auch Dinge, die mir das Durchhalten erleichtern werden. Mal schaun.
Viele Grüße
Ilka