12 von 12 im Juni 2023

12 von 12 Juni 2023 Besuch in meiner Vergangenheit. Ein bronzener Neandertaler geht zwischen zwei Felsen

Heute ist mein freier Tag. Und das ist gut so, denn vor ein paar Wochen flatterte für heute eine Einladung in meinen Briefkasten, die mich ins Rheinland beorderte.

Weil heute der 12. Juni ist, nehme ich dich mit auf meinen Tripp in meine alte Heimat. Ich mache nämlich wieder bei „12 von 12“ mit (mehr über die Blog-Aktion „12 von 12“ liest du hier) und lasse dich an 12 Situationen meines Tages teilhaben.

Wie eigentlich immer startet mein Tag mit Kaffee auf dem Sofa.

Ich habe heute schon früh einen Termin wegen des Nachlasses meiner Eltern. Mit dem Stammbuch der Familie mache ich mich auf den Weg nach Mettmann. Mir ist ein bisschen mulmig zumute – in der Einladung stand, dass ich die Geburtsurkunden aller Kinder mitbringen soll.

Gestern entdeckte ich im Stammbuch, dass die entsprechenden Dokumente meiner Geschwister im Stammbuch sind. Für mich gibt es allerdings „nur“ (?) eine Abstammungsurkunde. Ob die wohl akzeptiert wird?

Angeblich soll ich genau 2 Stunden von zuhause zum Amtsgericht brauchen. Ich gebe noch eine dreiviertel Stunde Puffer drauf und starte schon kurz nach 7 – das ist ja so gar nicht meine Zeit. Ich tue mir ziemlich leid!

Ich bin trotz einer kleiner Extrarunde durch Mettmann fast eine halbe Stunde zu früh am Amtsgericht. Mir die Zeit bis zu meinem Termin noch zu vertreiben, erlaubt mir meine Blase nicht. Wie gut, dass ich meinen Termin einfach früher wahrnehmen kann und nach nicht einmal 20 Minuten fertig bin! Wegen meiner Geburtsurkunde gab es nicht einmal eine Bemerkung, puh!

Mettmann ist wirklich nicht weit von meinem Heimatort entfernt. Aber wenn ich mich richtig erinnere, war ich nur einmal als Kind dort, als ich zum Orthopäden musste. Aber auch heute wird das Städtchen nicht von mir erkundet. An einer Kreuzung treffe ich allerdings zufällig auf den wohl berühmtesten Einwohner des Ortes, auf den Neanderthaler!

Ich fahre zu meinem Heimatort. Hier war ich seit dem Tod meiner Mutter vor fast drei Monaten nicht mehr. Zu ihrer Beerdigung hatte ich nicht kommen können, weil ich gerade zu dem Zeitpunkt an Corona erkrankt war.

Ich werde sehr traurig, als ich in der Wohnung der Eltern bin. Sie sind immer noch präsent.

Und gleichzeitig zeigt sich an allen Ecken und Enden, dass sie nicht mehr sind. Ihre heißgeliebte Terrasse, auf der immer viele Blumen blühten, ist ein trostloser Ort mit vertrockneten Pflanzen und Unkraut. In der größten Mittagshitze entferne ich wenigstens das Unkraut und fege.

Dann gehe ich in die Innenstadt, um etwas zu essen. Mir fällt auf, dass ich noch nie in meinem Heimatort alleine im Restaurant war.

Schließlich lande ich in einem traditionellen Lokal. Vor nicht einmal einem Jahr haben wir genau in dem Biergarten ein kleines Familientreffen gehabt. Überrascht stelle ich fest, dass mich diese Erinnerung gar nicht traurig macht.

Nach einem Schlenker über den Friedhof laufe ich wieder zur Wohnung meiner Eltern.

Ich packe ein paar Erinnerungsstücke und Geschirr ein – das Auto ist gut gefüllt!

Die Rückfahrt ist einfach nur nervig – ich gerate in den Berufsverkehr, es gibt mehrere Staus, heiß ist es auch noch! Kurz nach Köln mache ich eine überaus idyllische Rastplatzpause, um mit Cola Müdigkeit und Kopfschmerzen zu verscheuchen.

Irgendwann bin ich wieder zuhause und sehr froh! Mit Mann und Sohn schleppe ich die Kisten mit den Sachen aus der Wohnung meiner Eltern ins Wohnzimmer. Das sieht furchtbar aus. Aber ich baue darauf, dass mich der Anblick der Kisten dermaßen nervt, dass ich das Auspacken sehr bald in Angriff nehme.

Und dann gibt es noch eine große Runde Frieda-Bespaßen und -Kraulen. Heute kann ich mir kaum etwas Besseres vorstellen, um wieder runterzukommen! Was ist denn dein Rezept, um dich nach so einem anstrengenden Tag wie meinem heute zu erholen?

3 Kommentare zu „12 von 12 im Juni 2023“

  1. Ahhh, Fell kraulen ist herrlich entspannend! Da hast du ja einen körperlich und seelisch ganz schön anstrengenden Tag hinter dir. Hast du die Boxen wegen der coolen Schreibung von „Umzuxbox“ gekauft?

    Liebe Grüße, Silke

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