12 von 12 im Januar 2023

12 von 12 Januar 2023 Ich bleibe gelassen Foto mit zwei Tassen

Heute, am 12. Januar, nehme ich dich gerne mal wieder mit in meinen Alltag. Ich zeige dir 12 Fotos, die ich während des Tages gemacht und zu denen ich etwas notiert habe.

Ich bin nicht die Einzige, die heute ihren Alltag für andere öffnet. Das Ganze ist ein weltweites Blog-Event, das sich jeden Monat wiederholt und sich „12 von 12“ nennt. In Deutschland sammelt Caro von Draußen nur Kännchen die Blogposts, die heute entstehen.

Wie jeden Morgen beginnt der Tag auch heute mit einem Kaffee, ganz gemütlich auf dem Sofa, mit Decke und Hund auf dem Schoß.

Draußen ist furchtbares Wetter, Regen und Sturm. Ich habe überhaupt keine Lust mit Frieda Gassi zu gehen!

Aber es hilft ja nichts, der Hund muss raus. Er ist allerdings sehr kooperativ und erledigt all das, was ein Hund draußen zu erledigen hat, vorbildlich und schnell.

Nach der Hunderunde sind wir beide pudelnass. Super Wortspiel, wenn man einen Pudelmix hat, ich weiß!

Der Hund im Bademantel – ich bin immer unsicher, ob ich das süß oder albern finde. Auf jeden Fall trocknet Friedas Fell so schneller und ihr schickes Mäntelchen scheint sie auch nicht zu stören.

Nach etwas Haushalt mache ich mich auf den Weg zu einem Termin in der Demenzberatung. Hier habe ich ein Gespräch mit zwei netten und kompetenten Frauen, die mir helfen, die aktuelle Lage meiner Mutter etwas besser einordnen und verstehen zu können.

Als ich von dem Gesprächstermin komme, hat mich eine „nette“ Dame zugeparkt. Ich muss sie im gesamten Gebäude suchen.

Sie hat sich vor mein Auto gestellt, weil ich auf ihrem Parkplatz geparkt hatte. Blöd nur, dass nirgends ein Hinweis steht, dass die Parkplätze nur für Mitarbeiter*innen sind!

Im Auto erlebe ich die nächste Pleite: Ich stelle fest, dass ich mein Portemonnaie vergessen habe. Also schnell nachhause, Geld holen und dann ab ins Shopping-Center.

Beim Einkaufen der Lebensmittel halte ich mich zurück. Seit dem Wochenende murkse ich an einer Lendenwirbelblockade rum und meine Ärztin legte mir nahe, nicht schwer zu tragen.

Also gibt es in der Folge auch nicht viel zu futtern. Wer mich etwas kennt, sieht aber, dass die Zutaten für meine Leibspeise nicht fehlen: Zitronen und Joghurt (= Zitronenjoghurt).

Im Drogeriemarkt eskaliere ich dafür etwas und kaufe meine geliebten Wärme-Pflaster und ein neues Kirschkernkissen.

Beim eifrigen Rückenwärmen der letzten Tage hat das alte Kirschkernkissen sein Leben stinkend und qualmend ausgehaucht.

Ich nehme auch noch einen neuen Block für das Qwixx-Spiel mit. Mein Mann und ich spielen es momentan nach Möglichkeit jeden Abend.

Wer „Kind“ heißt, muss auch spielen. Das ist doch total schlüssig, oder?

Als ich vom Einkaufen nachhause komme, finde ich die MRT-Aufnahmen vom Sohn auf dem Tisch. Meine Familie war letzte Woche Skilaufen, Mann und Sohn kamen verletzt zurück. Aktuell sind sie dabei, eine MRT-Tournee zu machen. Heute Morgen gab es also immerhin schon mal Aufnahmen vom lädierten Sohn-Handgelenk.

Komplizierter ist es bei meinem Mann. Er hat sich Knie und Schulter verletzt, darf aber pro Praxis nur ein großes MRT machen lassen. Also braucht er zwei der ohnehin raren MRT-Termine in zwei verschiedenen Praxen. Ganz schön verrückt! Um nicht das Positive aus den Augen zu verlieren: Wie gut ist es doch, in einem Ballungsgebiet mit vielen, vielen MRT-Geräten zu leben!

Dann ist Zeit zum Kochen. Es gibt Spaghettisuppe, nach einem Rezept von Sabrina Stadelmann. Sie kommt aus der Schweiz, lebt auf dem Bauernhof und postet auf Instagram unter anderem über ihre Rezepte. Ich mag, was sie kocht. Aber ich mag es auch sehr, wenn ich sie in ihren Videos sprechen höre. Nicht, dass ich alles verstehe. Bei weitem nicht! Aber sie macht mir einfach gute Laune.

Genau dafür mag ich Instagram: Menschen begegnen, auf die man sonst vermutlich nie treffen würde! Sich mit ihnen austauschen und sich von ihnen inspirieren lassen, sie eine Zeit begleiten – das ist doch wunderbar.

Nach dem Essen bin ich gar nicht böse, dass das heutige Lerntraining ausfällt. Ich gönne mir eine Mittagspause, an die ich mich allerdings kaum erinnern kann. In dem hochwertigen Buch lese ich kaum, anstelle dessen schlafe ich ein Ründchen, bis ich von einem heimkehrenden Schulkind aus den Federn geklingelt werde.

Dann geht es weiter mit etwas Hausarbeit und einer erneuten Runde in die Innenstadt: Die Apotheke hatte mein Medikament nicht vorrätig und ich muss es nachmittags abholen.

Wach bin ich trotz Nickerchen und doppeltem Kaffee immer noch nicht. Das mag aber auch am furchtbaren Wetter liegen.

Eigentlich habe ich heute noch etwas an einem kleinen Elternangebot zum Thema Lesen arbeiten wollen, aber mein Rücken mag nicht am Schreibtisch sitzen. Also geht es besser mal eine Runde aufs Sofa zum Wäschezusammenlegen. Und somit beende ich meine „12 von 12“ heute schon am frühen Abend. Aber warum auch nicht?

Beim nochmaligen Ansehen meiner Fotos und Textchen stelle ich übrigens fest: „Das Wetter war furchtbar, die ganze Zeit. Es gibt aktuell viele Probleme in der Familie, vor allem gesundheitlicher Natur. Heute ist einiges schief gelaufen. Aber trotzdem habe ich es geschafft, gelassen zu bleiben und die schönen und guten Momente des Tages sehen zu können.“

Und ehrlich gesagt ist genau das es, was ich an „12 von 12“ so schätze: Dass ich mit einem ganz anderen Blick auf meinen Tag schaue und mehr Dankbarkeit für das empfinden kann, was gut ist.

Ich freue mich, dass du mich heute begleitet hast und vielleicht kommst du ja auch im Februar hier vorbei, wenn es wieder heißt: „12 von 12“.

1 Kommentar zu „12 von 12 im Januar 2023“

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