Ich liebe den Herbst. Und ich liebe es, ländlich zu wohnen.
Aber heute nervte mich beides ziemlich: der Herbst und auch das Wohnen auf dem Land. Zwischendurch gab es aber auch schöne Momente. Über all das liest du in diesem Beitrag, mit dem ich bei „12 von 12“ auf Caros Blog Draußen nur Kännchen mitmache.
1. Vom Hochsommer in den Vollherbst
Vor ein paar Tagen habe ich noch über die Hitze gejammert. Jetzt bin ich froh, dass ich meinen ersten Kaffee (man beachte: dieses Mal aus einer absolut jahreszeiten-tauglichen Tasse!) unter einer dicken Kuscheldecke genießen kann.
Innerhalb kurzer Zeit sind die Temperaturen von über 30 Grad in den einstelligen Bereich gerutscht – es ging sozusagen vom Hochsommer in den Vollherbst.
2. Lasten des Landlebens, Teil 1
Das Auto jammert schon seit einiger Zeit, dass es neues Öl möchte. Heute morgen bringe ich es in das Nachbardorf in die Werkstatt. Weil ich von dort aus nicht ohne weiteres wieder nachhause komme, ist mein Mann mit dem anderen Auto mitgefahren und schmeißt mich zuhause ab, ehe er zur Arbeit fährt.
3. Spezial-Regen
Kaum bin ich im Haus, zeigt der Hund, dass er dingend raus muss. Ich starte die Gassirunde im leichten Nieselregen. Am Waldrand gibt es eine andere Art des Niederschlags. Es regnet Eicheln, eine trifft mich am Kopf.
4. Brrrrhhhhh!
Nach der Gassirunde ist mir kalt. Ein Blick auf das Thermometer liefert mir eine Erklärung dafür. Es ist gerade mal 6 Grad warm oder eher kalt.
5. Lasten des Landlebens, Teil 2
Eigentlich hatte ich vor, am Computer zu arbeiten. Aber das Internet streikt wieder mal. Ob das an unserem ländlichen Wohnort liegt? Ich schiebe es darauf und widme mich einer reinen Offline-Beschäftigung.
Vor einer Woche war ich bei einem sehr interessanten Workshop von Sandra aus meinem lokalen Frauen-Netzwerk „Die Feldbergerin“. Ihr Thema ist es, Frauen einen Weg zu zeigen, wie sie sich mit einer ausgesuchten Menge an Kleidung typgerecht kleiden können. Einer ihrer Tipps war: „Mach zuerst einmal einen Kleiderschrank-Check.“
Den mache ich und stelle fest, dass das meiste vom Inhalt nur so rumhängt und gar nicht in Benutzung ist. Ganz viel wird aussortiert. Ein Teil wandert auf den Dachboden in mein Kleidermuseum für Stücke mit Erinnerungswert oder gelungene selbstgestrickte oder selbstgenähte Stücke, die ich aber nicht anziehe.
6. Ich sehe schwarz
Der Kleiderschrank ist hinterher ganz schön ausgedünnt und sehr übersichtlich. Okay, das Foto ist ein kleines bisschen gestellt, denn ich besitze auch zukünftig nicht nur schwarze, weiße und graue Klamotten.
Auf jeden Fall bin ich total im Aufräum-und-Ausmist-Rausch und nehme mir abends noch alle möglichen Schubladen vor. Das Ergebnis: Bei mir gibt es aktuell keine Single-Socken mehr und auch meine seltsamen Schlafgewänder wurden drastisch reduziert. Hätte ich ja kaum gedacht, aber irgendwie hat das Rumwüten im Kleidungschaos auch Spaß gemacht!
7. Mein Ikea-Garten
Seit ein paar Tagen schon stehen die armen Pflanzen herum und möchten eingepflanzt werden. Sie profitieren auch von der Internetstörung und werden neben das gelbe Blühzeug gepflanzt, so dass der Garten in den Ikea-Farben erstrahlt.
8. DAS Herbstessen
Zum Mittagessen gibt es DAS Herbstessen, nämlich Kürbissuppe. Meine Tochter ist mittelbegeistert und macht mir Vorschläge, welche Herbstleckereien ich anstelle der Suppe doch besser demnächst zaubern sollte. Sie träumt von Zimtschnecken und co. Keine schlechte Idee!
9.Geplatzte Pläne
Eigentlich will ich die aussortierten Sachen sofort entsorgen. Meine Tochter hat allerdings andere Pläne. Sie bringt mich dazu, alles noch einmal auszupacken und einen Teil der Kleidung in eine Kiste zu legen, die ich im Second-Hand-Shop abgeben könnte. Hoffentlich wird die Kleidung angenommen!
10. Grundlegendes
Am Nachmittag gebe ich Lerntrainings.
Ich bin total stolz, dass ein Kind inzwischen die kurzen und langen Vokale richtig gut unterscheiden kann. Das ist eine wichtige Voraussetzung für eine ganze Reihe von Rechtschreibregeln. Das ist vielen gar nicht bewusst, deshalb habe ich darüber einen Blogartikel geschrieben, den du , hier lesen kannst.
11. Spielen – mehr als ein Zeitvertreib!
Ganz wichtig ist in meinen Stunden das Spielen. Natürlich geht es dabei ganz oft ums Lernen. Manchmal spielen wir aber auch zwischendurch zur Entspannung, weil die Einzelstunden mit mir für die Kinder ganz schön anstrengend sind.
Übrigens habe ich gerade eine Blogparade zum Thema Spielen veranstaltet, bei dem 18 Bloggerinnen mitgemacht haben. Wenn dich das Thema interessiert oder auf der Suche nach guten Spieltipps bist, wirst du bestimmt in meiner Zusammenfassung der Blogparade fündig.
12. Lasten des Landlebens, Teil 3
Nach meinen Lernstunden warte ich auf meine Tochter, um sie im Auto mit nachhause nehmen zu können. Sie hat in der Nähe meines Büros Gesangsunterricht. Momentan wird die Straße ins Nachbardorf repariert, der Bus muss einen Riesenumweg fahren und fährt deshalb aktuell nur einmal pro Stunde. Damit sie nicht fast eine Stunde auf den nächsten Bus warten muss, haben wir ihre Stunde nun extra so gelegt, dass sie mit mir fahren kann. Tja, Landleben eben…
Als wir zuhause sind, gibt es ein dolles Wettermedley mit Regen, Sonne und Regenbogen. Hallo? Das ist Aprilwetter und nicht mein September-Traumwetter!
Vielen Dank fürs Lesen! Ich hoffe, dass ich dich nicht zu sehr mit meinem Gemeckere über den komischen Herbst und das Landleben genervt habe. Auch wenn beides manchmal nervt, möchte ich nicht wieder Sommer haben oder in der Stadt wohnen. Ich freue mich, wenn du im Oktober wieder vorbeischaust und meine „12 von 12“ liest.
Bis dahin alles Gute und viele Grüße
Ilka
Liebe Ilka,
ich verstehe dein Wettergemecker, dieses Jahr bin ich auch nicht so ganz einverstanden von den meteorologischen Veranstaltungen. Die Fotos, du dabei entstanden sind, finde ich allesamt wunderschön, insbesondere das Regen-Regenbogen-Sonnen-undsoweiter-Bild. Und ich liebe deine Hagebuttentasse, die finde ich ganz toll!
Ja, das Landleben ist anstrengend. Zwar sind wir nicht so ländlich, dass wir aufs Auto angewiesen sind, aber bei uns direkt auf der Ecke ist fast nichts, und wenn wir etwas suchen, müssen wir auf jeden Fall mit den Öffentlichen ein Stück fahren.
Danke für deinen Tag, den ich von außen sehr genossen habe.
Liebe Grüße aus Hamburg
Silke
Liebe Silke,
vielen Dank für deinen Kommentar und das Tassen-Kompliment. Das gute Stück gehört eigentlich meinem Mann. Er nutzt sie nur kaum, weil sie für seinen Kaffeebedarf nicht groß genug ist. Logisch, dass ich mich dann um das gute Stück kümmere.
Dass wir beide nicht so die Großstadt-Gewächse sind, haben wir ja bei unserem Treffen schon festgestellt. Meistens finde ich es in unserem Dörfchen auch gut, aber manchmal nervt es schon, dass man hier so extrem aufs Auto angewiesen ist.
Ich wünsche dir alles Gute während deiner letzten Wochen in Hamburg.
Viele Grüße
Ilka
Hallo Ilka,
ich finde bereits deine Hagebutten-Tasse herbstlich. Gut, dass du ordentlich ausgemistet hast, Uli Pauer wird stolz auf dich sein 🙂
Danke fürs Mitnehmen in deinen Tag.
Stell dir vor, ich habe diesmal auch mitgebloggt. Es geschehen Zeichen und Wunder!
Alles Liebe von deiner Blogfreundin Claudia aus Südtirol
Liebe Claudia,
Uli Pauer würde wahrscheinlich in Schreckstarre verfallen, wenn sie in unser Haus käme. Wir sind so weit entfernt von übersichtlich und minimalistisch. Aber eigentlich ist das auch nicht mein Ziel, aber ein bisschen mehr Ordnung und Struktur wären schon schön.
Ich freue mich übrigens sehr, dass du wieder bloggst!
Viele Grüße
Ilka
Hallo Ilka,
ja, der Herbst und das Landleben … Bei uns in Bayern ging der Temperatursturz von 30 Grad auf 1-stellig, brrr. Im Taunus sieht es anscheinend auch nicht besser aus, und ich „fremdle“ gerade auch noch mit meinen langärmeligen Kleidungsstücken. – Du hast ein Kleidermuseum? Das habe ich noch nie gehört! Klingt schön. – Ich kann sehr schwer aussortieren, aber momentan habe ich so tolle Abnehmer (Kleiderkammer + das Glücksrad auf dem kommenden Weltkindertag in unserer Marktgemeinde). Die einen brauchen dringend Kleidungsstücke, die anderen Spielzeug und Kinderbücher. Da fällt mir das Ausmisten leichter.
Danke für deinen Einblick in den Tag.
Liebe Grüße
Manuela
Liebe Manuela,
okay, der Begriff „Kleidermuseum“ ist wohlmöglich etwas übertrieben. Ich habe in einer Kammer unterm Dach eine Kleiderstange, wo jetzt alle Teile hängen, die ich aufheben möchte, aber nicht mehr anziehe. Bis gestern hing noch einiges davon im Kleiderschrank.
Ich kann eigentlich ganz gut ausmisten. Bei Büchern fällt mir das allerdings sehr schwer, aber auch da bin ich inzwischen konsequenter und verabschiede mich von Exemplaren, die ich nicht so mag. Und trotzdem sind im ganzen Haus Bücher zu finden. Naja, sind ja auch schöne Dekoobjekte.
Viele Grüße
Ilka