Mein Motto für 2024: Ich bleibe bei mir

Mein Motto 2024: Ich bleibe bei mir. Ilka Kind im blauen Pullover, nachdenklich blickend.

Ich bin sehr froh über mein Jahresmotto: Ich bleibe bei mir. Das hilft mir, wenn ich durch Instagram scrolle und überall von Neujahrsvorsätzen und Zielen lese. Einige der Frauen, denen ich folge, zeigen, wie sie frisch und fröhlich ihre Projekte für das neue Jahr starten. Und ich fühle mich unwohl und kribbelig. Ich habe keine Neujahrsvorsätze gefasst und Ziele für mein Business habe ich für 2024 auch nicht formuliert.


Mein Motto hilft mir, mich nicht zu sehr mit anderen zu vergleichen und nicht vorschnell irgendwelchen Dingen nachzujagen. Er erinnert mich daran, dass ich immer wieder innehalten und überprüfen möchte, ob Ideen, Angebote, Kurse, Aktivitäten wirklich zu mir und meinen Bedürfnissen passen.

1. Warum habe ich ein Jahresmotto?

Es ist übrigens schon das zweite Mal, dass ich meinem Jahr ein Motto verpasst habe. Auf die Idee dazu kam ich durch die Jahresrückblog-Challenge von Judith Peters.

Ehrlich gesagt kann ich gar nicht sagen, wie ich beim Finden meines Jahresmottos vorgegangen bin, denn beide Male waren irgendwann beim Spazierengehen oder bei der Hausarbeit einfach (Teil-)Sätze da, die ich mir notierte und von denen ich wusste: „Ja, das ist mein Motto für das neue Jahr!“ Allerdings kamen die Mottos nicht ganz aus heiteren Himmel, denn sie entwickelten sich, während ich über die vergangenen 12 Monate reflektierte und verkörpern etwas, was mir gerade fehlt(e).

Für mich ist das Jahresmotto wie eine Art Kompass, der mir immer wieder zeigen soll, welche Haltung ich einnehmen möchte und mir dabei hilft, gut durch das Jahr zu navigieren. Das hat 2023 gut funktioniert, obwohl mein Motto meistens „undercover“ unterwegs war.

2. Mein Jahresmotto 2023

Ende 2022 hatte ich den Eindruck im Chaos zu versinken. Das bezog sich auf private Dinge, aber auch in meinem Business gab es richtig chaotische Seiten. So war beispielsweise meine Buchhaltung eher kreativ als gut organisiert und die Verträge für meine Lernkinder waren nicht einheitlich.

Auch emotional gab es rund um Weihnachten 2022 ganz schön viel Aufwühlendes und Chaotisches und oft fühlte ich mich davon überwältigt.

Deshalb fand ich den Teilsatz „In Ordnung!“ total passend, der mir irgendwann zuflog und wählte ihn zu meinem Motto für das Jahr 2023.
Ich verband damit die Vorstellung, meine Business-Schandflecken in Ordnung zu bringen, privat einiges zu ordnen und in schwierigen Situationen nicht lange zu grübeln und zu hadern, sondern öfter mal „Das ist in Ordnung!“ zu sagen oder zu denken.

Dieses Motto hatte ich schön prominent als Ausblick in meinen Jahresrückblick 2022 platziert und dann – einfach vergessen! Ich musste sogar beim Schreiben meines letzten Rückblicks in meinem alten Rückblicks-Text vom Dezember 2022 nachlesen, was ich überhaupt als Jahresmotto für 2023 formuliert hatte.

Obwohl ich mir also schon kurz nach der Auswahl des Jahresmottos nicht mehr bewusst war, dass ich überhaupt eines hatte, geschweige denn, wie es lautete, hat es gewirkt!

Ich habe die Dinge im Business in Ordnung gebracht, die ich mir vorgenommen hatte. Und mir ist es wirklich gelungen, in manchen schwierigen Situationen gelassener zu reagieren. Ich habe also genau das gemacht, was ich mir gewünscht hatte – nicht lange grübeln und hadern, sondern schneller Frieden schließen und die Lage als „in Ordnung“ bewerten.

Und vielleicht hat ja auch das Jahresmotto im Unbewussten dafür gesorgt, dass ich im Sommer anfing, unser Haus in Ordnung zu bringen und ganz, ganz viel auszumisten. Wer weiß?

3. Mein Motto für 2024

Mein diesjähriges Motto entwickelte sich auch wieder, während ich im Dezember über das zurückliegende Jahr nachdachte und meinen Rückblick schrieb.

Als ich mir anschaute, welche Fortbildungen ich 2023 gemacht hatte, musste ich mir eingestehen, dass mir die allermeisten Kurse nichts gebracht hatten. Zum Teil hatte ich sie zu einem falschen Zeitpunkt gebucht, andere Kurse passten einfach nicht zu mir und meinen Bedürfnissen. Viel zu oft hatte ich mich blenden lassen und etwas gebucht, weil ich die Anbieterin toll fand oder dachte, dass ich ein Thema ja schon mal „vorziehen“ könnte. Blöde Ideen, wie ich rückblickend feststelle.

Und dann gibt es da noch einen anderen „Schmerzpunkt“ rund um mein Business, der mich zu meinem Motto führte. Eigentlich hatte ich vorgehabt, 2023 in die Online-Welt zu starten. Das habe ich allerdings nicht gemacht. Bisher erzählte ich mir selber die Geschichte, dass das an den großen privaten Herausforderungen des letzten Jahres lag. Aber ist es nicht vielleicht auch hierbei so, dass ich irgendwelchen glitzernden Versprechungen hinterherjagte („Passives Einkommen generieren durch raffinierte Online-Produkte, Geld verdienen, während du etwas ganz anderes machst!“)? Passt das Online-Business wirklich zu mir? Kann ich überhaupt etwas Derartiges neben meiner Arbeit in Präsenz aufbauen? Womit soll oder will ich anfangen? Und kann ich die technischen Hürden meistern? Das sind lauter Fragen, die mir rund um das große Unbekannte, um das „Online-Business“, durch meinen Kopf schwirren.

Mein Satz „Ich bleibe bei mir“ soll mir dabei helfen, immuner gegen den modernen Sirenen-Gesang der Internet-Welt gewappnet zu sein. Ich werde mich nicht wie Odysseus und seine Gefährten festbinden und meine Ohren mit Wachs verstopfen. Anstelle dessen werde ich mir meinen Satz sagen und bei glitzernden und schimmernden Optionen genau untersuchen, ob diese Sache wirklich jetzt gerade zu mir passt.

4. Was erwarte ich konkret von meinem Motto?

Mir gefällt es, mein Motto als eine Art Mantra zu verstehen. Ich stelle mir vor, dass ich den Satz „Ich bleibe bei mir“ laut oder auch leise ausspreche, dabei den Blick in mein Inneres richte.

Der Blick nach Innen wird mir auch dabei helfen, irgendwann doch noch Ziele für mein Business zu formulieren. Ich habe viele Ideen, was ich neben meiner Arbeit mit meinen Lernkindern noch anbieten könnte. Aber welche dieser Ideen werde ich wirklich umsetzen? Das ist mir noch nicht klar.

Ich hoffe deshalb, dass mein Motto verhindert, dass ich mit Anderem ablenke und zum Beispiel wieder mal einen ach-so-tollen-und-wichtigen-Kurs buche oder mich ohne großes Nachdenken in ein Online-Projekt stürze.

Ich bin gespannt, ob ich im Dezember beim Rückblicken auf dieses Jahr denken werden: „Ja, dieses Motto hat mir geholfen!“
Woran ich das erkennen werde?

  • Fortbildungen und Kurse habe ich mit Bedacht ausgesucht und kann sie als „hilfreich“ einstufen.
  • Ich schaffe es, mich weniger zu vergleichen und bin dadurch zufriedener mit mir und dem, was ich geschafft habe.

Wie sieht es denn bei dir aus – hast du dir auch ein Motto für 2024 ausgesucht? Ich freue mich, wenn du mir dein Motto in den Kommentaren verrätst!

12 Kommentare zu „Mein Motto für 2024: Ich bleibe bei mir“

  1. Liebe Ilka,
    dein Motto gefällt mir sehr! Ich habe beim Lesen sofort gedacht: Oh, das Motto „Ich bleibe bei mir“ würde mir auch guttun. Denn mir ging es ähnlich wie dir, dass ich 2023 ebenfalls einige Fortbildungen gemacht habe, die mir Druck gemacht haben statt mich weiterzubringen. Und beim Social Media-Scrollen bei sich zu bleiben, finde ich auch echt herausfordernd.

    Spannend, dass dein Motto für 2023 sogar unbewusst gewirkt hat.
    Herzliche Grüße
    Wiebke

    1. Liebe Wiebke,
      danke für deine netten Worte! Ich hätte das gar nicht gedacht, aber sich mit einem Jahresmotto zu beschäftigen, löst einiges aus. Letztes Jahr durfte mein Motto „undercover“ wirken.
      Und beim Schreiben über mein diesjähriges Motto wurde mir einiges klar, was ich vorher so noch gar nicht gesehen hatte. Deshalb lohnt es sich auf jeden Fall, sich ein Motto auszusuchen, finde ich.
      Dein Motto für 2024 finde ich übrigens auch ganz großartig!
      Viele Grüße
      Ilka

  2. Liebe Ilka, ein toller Artikel 🫶

    Sehr schönes Motto. Du bist bei Judith sehr gut aufgehoben.

    Bloggen wird dir Klarheit bringen. Geduldig sein und dran bleiben.

    Mein Motto lautet: Dafür stehe ich nicht mehr zur Verfügung!

    Ich freue mich mehr von dir zu lesen!

    LG
    Nicole

    1. Liebe Nicole,
      auf den ersten Blick mögen unsere Mottos ja ganz unterschiedlich wirken. Aber als ich deinen Text gelesen habe, habe ich viele Gemeinsamkeiten erkannt. Dein Satz ist wunderbar prägnant und ich bin jetzt schon gespannt, was du am Ende des Jahres darüber schreibst!
      Dass mir das Bloggen mit Judith mehr Klarheit bringt, glaube ich auch. Das war schon so, als ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt habe und ihren Blog Bang-Kurs besucht habe.
      Viele Grüße
      Ilka

  3. Liebe Ilka,
    dein Motto liest sich sehr authentisch zu dir passend! Auch ich verfolge in IG und FB viele Profile und bin ebenfalls damit überfordert bzw. viele kommen mir so formelhaft und unspeziell vor. Aber jede wie sie mag und darum freue mich mich, dass du deine ganz eigene Formel gefunden hast!
    Ich selbst habe für mich „wortgetreu unterwegs“ definiert, das bin ich, das war ich und werde ich bleiben:-)
    Wenn du lesen magst, freue ich mich über deinen Besuch:
    https://www.gabi-kremeskoetter.de/blog/2024/01/05/motto-2024-wortgetreu-unterwegs/

    Viele Grüße,
    wir lesen uns,
    Gabi

    1. Liebe Gabi,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Als ich deinen Text über dein Motto gelesen habe, ging mir durch den Kopf, dass sich unsere Mottos ähneln.
      Ich glaube, dass viele ähnliche Wünsche haben wie wir. Und vielleicht beneiden ja auch manche unser Motto, wo es um Authentizität, Ruhe und Bei-sich-sein geht? Das wäre schön, oder?
      Alles Gute
      Ilka

  4. Liebe Ilka, ach dein Motto hätte ich 2022 gut gebrauchen können, denn da war ich so weit weg von mir und habe ich auf Social Media so blenden lassen, dass ich richtig viel Geld in Kursen versenkt habe, in denen es um den Online-Business-Aufbau ging. Auch damals habe ich schon mit Judiths TCS geliebäugelt, aber lieber das 5-fache in andere Kurse investiert. Gelernt habe ich dort: Social Media und ich sind keine Freunde. 2023 habe ich Tempo herausgenommen und viel mehr auf mich geschaut und bin im Sommer bei TCS eingestiegen und fühle mich dort zu Hause. Arbeite in meinem Tempo und es passiert so viel. Schön, dass du jetzt auch dabei bist. Aus meiner halbjährigen TCS-Erfahrung kann ich dir sagen: Dein Motto ist für diesen Weg genau richtig. Liebe Grüße Sylvia

    1. Liebe Sylvia,
      ach, was tut mir dein Kommentar gut! Irgendwie fühlt es sich seltsam an, so bewusst einen Gang zurückzuschalten, aber das ist jetzt erst einmal angesagt. Mir tut es sehr leid, dass du für deinen Start ins Online-Business so viel Geld losgeworden bist. So dramatisch war es letztes Jahr nicht bei mir, aber es ist neben dem Geld schade um die anderen Ressourcen (Zeit und Energie), die man bei der Wahl falscher Kurse verschwendet. Wie du es jetzt machst, hört sich für mich ganz wunderbar an. Hoffentlich komme ich auch dahin!
      Ganz viele Grüße
      Ilka

  5. Liebe Ilka,

    das ist ein wirklich weises Jahresmotto! Besonders gut gefällt mir dein Vergleich der Glitzer-Online-Welt mit den Sirenen. Ja, es ist mitunter echt schwer, sich davon nicht von seinem eigenen Weg abbringen zu lassen.
    Ich bin gespannt, welche Ziele du für 2024 auswählen und umsetzen wirst.

    Sehr herzlich
    Pia

    1. Liebe Pia,
      ganz vielen Dank für deinen netten Kommentar. Ich bin auch ganz gespannt, was das Jahr 2024 so bringt und welche meiner Ideen ich realisieren werde.
      Viele Grüße
      Ilka

  6. In einer Zeit, in der es oft schwer ist, sich selbst zu finden und zu bleiben, ermutigen deine Worte dazu, authentisch zu sein und sich nicht von anderen beeinflussen zu lassen. Danke, dass du uns daran erinnerst, wie wichtig es ist, uns selbst zu lieben und uns selbst treu zu bleiben, egal was kommt.

    Liebe Grüße,
    Henrike

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