Heute ist der 12. Juni, also wieder Gelegenheit bei „12 von 12“ mitzumachen. Das bedeutet: 12 Fotos vom Tag machen, etwas dazu schreiben, alles veröffentlichen und auf Caros Seite Draußen nur Kännchen verlinken.
Ich habe in den letzten Monaten fleißig bei „12 von 12“ mitgemacht (hier findest du zum Nachlesen meine Beiträge vom Februar, März, April, Mai).
Was ziemlich kurios ist: Jedes Mal habe ich im Vorfeld gezögert, weil ich meine Tage für gar nicht erzählenswert hielt. Aber weißt du was passiert ist? Dadurch, dass ich an den jeweiligen 12. immer auf der Suche nach Fotomotiven war, bin ich viel aufmerksamer durch die Tage gegangen und habe Dinge ganz anders wahrgenommen. Das fand ich großartig! Also mache ich auch dieses Mal mit, obwohl mein Tag wieder mal nichts Besonderes zu werden verspricht.
Um nicht immer die gleichen Fotomotive abzulichten, habe ich mir heute vorgenommen, die Getränke zu fotografieren, die ich an diesem 12. zu mir nehme und ein bisschen drumherum zu schreiben.
1. Ich wache gegen halb acht auf. Es ist so warm im Zimmer, dass ich erst einmal Wasser trinke.
2. Den ersten Kaffee gibt es auf der Terrasse im Sonnenschein. Es ist schön sonnig, aber jetzt schon wird meine Wohlfühltemperatur überschritten.
3. Nach der Morgen-Gassirunde mache ich Frühstück für die Tochter, die als Vorkonfirmandin in die Kirche will/soll und mich. Der Rest der Familie ist ausgeflogen oder schläft heute aus. Nach dem Frühstück räume ich ein bisschen hier, lese ein bisschen dort und ringe währenddessen eifrig mit meinem Schweinehund. Ich will walken, der Schweinehund will sich auf keinen Fall bewegen. Ich gewinne schließlich!
4. Vor der Nordic-Walking-Runde gibt es noch ein kleines Glas Wasser. Im Wald auf meiner Runde bin ich froh, dass ich mich aufgerafft habe, wie immer genieße ich das Laufen im Wald. Da, wo letztes Jahr großflächig vertrocknete Fichten gefällt wurden, ist jetzt alles lila. Die Fingerhüte haben sich die Fläche erobert. Schade eigentlich, dass ich heute nur Fotos von Getränken posten möchte.
5. Nach dem Walken gibt´s eine Buttermilch und dann setze ich mich etwas an den Computer. Ganz geschickt habe ich meine Kinder dieses Wochenende dazu verpflichtet zu kochen und kann nun ganz in Ruhe einen Förderplan für ein Lernkind schreiben und etwas surfen.
6. Erst im Nachhinein fällt mir auf, dass es beim Mittagessen gar nichts zu trinken gab. Ist daher also nicht schlimm, dass ich kein Foto davon gemacht habe.
Direkt nach dem Essen hole ich meinen Mann am Bahnhof ab. Er war das Wochenende über semiprofessionell in Zürich. Wieder zuhause bemerke ich, dass ich mich dummerweise auch für nachmittags auf den Gassiplan eingetragen habe. Der Hund sieht schon SEHR gassiwillig aus, also schnell los.
Schon ulkig, da nehme ich mir vor, meinen Tag anhand meiner Getränke zu dokumentieren und dann trinke ich stundenlang nichts – weil ich es vergesse oder anderes im Kopf habe. Das passiert mir leider ziemlich oft.
Als ich von der Gassirunde hole ich das Trinken nach und tanke ordentlich mit mehreren Gläsern Wasser auf.
7. Um einem potentiellen Mittagstief entgegenzuwirken, kippe ich direkt noch einen Kaffee nach. Dazu gibt es Vanilleeis mit heißen Himbeeren, hmmmm!
8. Ich überlege kurz, ob ich etwas Buchhaltung machen soll. Aber hey, es ist Sonntag und die Hollywoodschaukel lockt. Also lege ich mich lieber etwas auf die Schaukel, lese und schlürfe nebenbei immer wieder etwas Wasser aus meinem rosa Becherchen.
9. Mit meiner Tochter probiere ich zwei neue Spiele aus und dann gibt es schon wieder Abendessen.
10. Nach dem Abendessen erklärt mein Mann unserem Sohn Chemie – blitzschnell verlasse ich das Wohnzimmer und verziehe mich vor meinen Rechner, schreibe an diesem Text und notiere wichtige To-dos für die kommende Woche. Da ich heute ziemlich geschirrökonomisch bin, begleitet mich auch hier wieder mein rosa Becherchen.
11. Die Männer sind fertig mit Chemielernen und ich kann zurück ins Wohnzimmer. Ich mache es mir mit zwei Wäschekörben und einem „Mädchenbier“ auf dem Sofa bequem und falte und falte, während die „Good girls“ neue Verbrechen planen.
12. Die Wäsche ist gefaltet und ich schwebe ins Bett. Ein frisches Becherchen darf mich in die Nacht begleiten.
Mein Tag ist vorbei und ich stelle fest: Für mich ist es nichts, mir für den 12. ein Thema vorzugeben. Soooo interessant finde ich es selber nicht, immer irgendwelche Tassen, Gläser oder Flaschen abzulichten. Dafür habe ich darauf verzichtet, andere Dinge zu fotografieren, die mir ins Auge gestochen sind. Deshalb werde ich bei „12 von 12“ im Juli einfach wieder meinen Tag mit 12 Bildern dokumentieren. Bis dahin alles Gute! Ich freue mich, wenn du dann wieder vorbeischaust.
Liebe Ilka, du kannst so unterhaltsam schreiben, dass ich die Geschichten hinter den Getränkefotos sehr spannend fand. Danke fürs Mitnehmen!
Liebe Wiebke, danke für die lieben Worte!
Viele Grüße
Ilka
Eine witzige Idee, den Tag anhand der Getränke zurückzuverfolgen.
LG von Susanne
Danke, liebe Susanne. Tja, bloß wenn man mittendrin vergisst zu trinken, ist diese Idee nicht so hilfreich.
Viele Grüße
Ilka